Bluthochdruck – Chronische Erkrankung oder Regulationsverlust?

Arterieller Bluthochdruck (Hypertonie) ist nicht nur in unseren Breitengraden zum Massenphänomen geworden. Aus der weltgrößten epidemiologischen Studie “Global Burden of Disease” (GBD) zur Gesundheit der Weltbevölkerung geht hervor, dass Bluthochdruck bei Frauen das wichtigste Gesundheitsrisiko darstellt und unter Männern nur noch durch Rauchen übertroffen wird.

Eigentlich seltsam, oder? Kann das evolutiv so gewollt sein, wo doch bekannte Folgen bzw. Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall lebensbedrohlich sind? Sicherlich nicht! In Naturvölkern, die der traditionellen Lebensweise treu geblieben sind, leidet schließlich kein Mensch unter Bluthochdruck. Was würden Sie sagen, wenn Bluthochdruck eigentlich gar keine Erkrankung ist, sondern nur ein Verlust der natürlichen Regulation des Körpers aufgrund zahlreicher Einflüsse der zivilisierten Welt?

In der Tat, in den allermeisten Fällen sind Sie als Hypertoniker ein Geschädigter unserer modernen westlichen Lebensweise. Das ist schlimm genug, leider aber noch nicht alles. Wussten Sie, dass die Langzeitmedikation mit Betablockern Krebs verursachen und zur Gedächtnisschwäche führen kann? Oder wussten Sie, dass so mancher Blutdrucksenker (z. B. ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Vasodilatatoren) Mikronärstoff-Mängel wie Zink und Coenzym Q10 bedingen kann und somit ihren Bluthochdruck noch verstärkt? Wie wäre es aber, wenn Sie der wahren Ursache Ihres Bluthochdruckes auf den Grund gehen könnten, um anschließend dort anzusetzen, wo er entstanden ist?

In folgendem Beitrag erfahren Sie neben den Grundlagen zu Blutkreislauf und Blutdruck wichtige Ursachen des Bluthochdrucks. Ganz entscheidend aber, Sie bekommen den notwendigen Perspektivenwechsel. Eine Sichtweise, die Sie benötigen, um Ihrem Bluthochdruck die alles entscheidende Wendung zu geben.

Wann kann Bluthochdruck auftreten?

Bluthochdruck kann sich aus den verschiedensten Gründen einstellen. In vielen Fällen ist der Bluthochdruck rückläufig, sobald die Ursache behoben wird. Ein erhöhter Blutdruck kann sich einstellen

  • als Folge einer bestimmten Medikation (z.B. durch Serotonin-WiederaufnahmehemmerKurz SSRI: Wirkstoffgruppe von Antidepressiva. SSRI verhindern im Gehirn die Wiederaufnahme des Hormons Serotonin in die Nervenzellen und erhöhen so dessen Konzentration, Kortikosteroide Hormone, die in der Nebennierenrinde aus Cholesterin gebildet werden (z.B. Cortisol, Aldosteron) oder Adrenalin)
  • bei Kohlenmonoxidvergiftung
  • nach Drogenmissbrauch
  • genetisch bedingt (= primäre Hypertonie)
  • als Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Nierenerkrankungen, Herzklappeninsuffizienz)
  • bei chronischen Schmerzen oder bei einer Atemregulationsstörung (= sekundäre Hypertonie).

Leiden auch Sie an Bluthochdruck, aber keiner der genannten Gründe trifft auf Sie zu?

Damit sind Sie weiß Gott nicht allein. In den meisten Fällen trifft keine der genannten Ursachen zu. Die Medizin nennt diese Form des Bluthochdrucks dann essentielle Hypertonie. Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland ist betroffen. Aber auch mehrere hunderttausend Kinder haben bereits erhöhte Blutdruckwerte, Tendenz steigend! Die etablierte Medizin spekuliert über eine schwer fassbare multifaktorielle Pathogenesedurch viele Faktoren und Einflüsse bedingte Krankheitsentstehung, bei denen genetische Faktoren, Konstitution, Alkohol, Rauchen, Stress und hormonelle Einflüsse (z. B. sinkende Östrogenspiegel in der Menopause) zusammentreffen. An sich keine verkehrte Erklärung. Unser Gesundheitssystem bemüht sich nach Kräften mit Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen dagegen zu halten. Trotzdem werden flächendeckend und auch bei jungen Patienten Blutdrucksenker (Antihypertonika) verschrieben.

Medikamente gegen Bluthochdruck reduzieren zwar das Risiko für lebensbedrohliche Bluthochdruckfolgen wie Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, koronare Herzerkrankung und Schlaganfall, behandeln aber nicht die Ursache im eigentlichen Sinne.

Die Konsequenz kennen Sie: Millionen von Menschen sind dauerhaft auf eine medikamentöse Behandlung angewiesen. In vielen Fällen muss die Dosis der Präparate im Laufe der Zeit gesteigert werden. Verstehen Sie bitte nicht falsch, die Einnahme von Blutdrucksenkern ist bei hohen Blutdruckwerten ein absolutes MUSS! Jedoch sollte dem Bluthochdruck v. a. im jungen und mittleren Lebensalter möglichst auf natürlichem Wege begegnet werden, sodass die medikamentöse Behandlung zumindest auf ein Minimum reduziert werden kann. Nach der einschlägigen Erfahrung der Biologischen Medizin können Blutdrucksenker wie Betablocker nämlich einige Jahre später hartnäckige chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder sogar Krebs mitbedingen.

Warum gibt es den Blutdruck eigentlich?

Um alle Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen, pumpt das Herz unser Blut mit einer bestimmten Schlagfrequenz durch den Körper. Die Versorgung wird kreislaufartig gewährleistet. In diesem Zyklus wechselt das Blut zwischen sauerstoff- und nährstoffarm sowie sauerstoff- und nährstoffreich. Dieser Blutkreislauf wird durch den Schlag des Herzens aufrechterhalten. In einem bestimmten Rhythmus wird das Blut aus der Herzkammer ausgeworfen und erreicht in der Reihenfolge zunächst die Hauptschlagader (Aorta), dann die größeren Blutgefäße (Arterien) und zuletzt die kleineren Blutgefäße (Kapillaren). In den feinen Kapillaren ist die Fließgeschwindigkeit besonders langsam und ermöglicht so den Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe (Sauerstoff und Nährstoffe rein, Kohlendioxid und Abfallprodukte raus). Nach dem Transfer gelangt das Blut dann über die sauerstoffarmen kleinen Venolen und größeren Venen wieder zurück zum Herzen. Über die Lunge wird es erneut mit Sauerstoff angereichert. Der Kreis schließt sich.

Die Druckwelle des Blutes können Sie als Pulswelle über einer oberflächlich gelegenen Arterie tasten (z. B. am Handgelenk). Sie spüren, dass mit jedem Herzschlag Druck auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Diese dehnen und entspannen sich rhythmisch mit dem Pochen des Blutes. Die dazugehörigen Fachbegriffe sind Vasodilatation (Gefäßerweiterung) und Vasokonstriktion (Gefäßentspannung).

Der Druck ist nahe der Auswurfrichtung des Herzens, also in der Aorta, am größten. Wenn die Medizin von Bluthochdruck spricht, meint sie üblicherweise den Druck in den größeren Arterien. Dort messen wir ihn auch routinemäßig mit der Blutdruck-Manschette.

Fassen wir noch einmal zusammen:

Der Blutdruck ist ein ganz wichtiges und normales Phänomen unseres Organismus um:

  • den Blutkreislauf aufrecht zu erhalten
  • Sauerstoff und Nährstoffe konstant und bedarfsgerecht an unsere Organe zu verteilen
  • den Stoffaustausch im Gewebe zu ermöglichen (Nährstoffe und Sauerstoff rein, Abfall- und Stoffwechselprodukte raus)

Wie reguliert unser Körper den Blutdruck und welche Faktoren sind entscheidend?

Den Blutdruck können wir nicht willentlich steuern. Wir können unserem Herz-Kreislaufsystem also nicht sagen: „Hey, was fällt dir ein, senke den Blutdruck, er ist zu hoch!“ Das wäre zu schön. Verantwortlich für die Regulation unseres Blutdruckes ist im Wesentlichen unser autonomes (vegetativesSynonym für autonomes Nervensystem: Willentlich nicht beeinflussbares Nervensystem. Steuert lebenswichtige Prozesse wie die Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Ausscheidung, Körpertemperatur, Blutdruck und Herztätigkeit. Besteht aus Sympathikus (Aktivierung) und Parasympathikus (Entspannung) sowie dem Darmwandnervensystem. ) NervensystemSynonym für autonomes Nervensystem: Willentlich nicht beeinflussbares Nervensystem. Steuert lebenswichtige Prozesse wie die Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Ausscheidung, Körpertemperatur, Blutdruck und Herztätigkeit. Besteht aus Sympathikus (Aktivierung) und Parasympathikus (Entspannung) sowie dem Darmwandnervensystem. . Es steuert den Druck in Abhängigkeit von der aktuellen körperlichen Versorgungslage und nach äußeren (exogenenAußerhalb des Körpers entstehend, von außen kommend) Gegebenheiten.

Das eindrucksvollste Beispiel für eine unmittelbare Hochregulation des Blutdruckes, das Sie mit Sicherheit sehr gut kennen, ist Stress. Die kleinste Anspannung – und sei es nur die Angst beim Arzt vor einer negativen Diagnose – erhöht den Energie- und Sauerstoffbedarf und somit den Blutdruck. Dies merken wir in solchen Situationen auch sofort, weil unser Herz anfängt schneller zu schlagen. Wir bekommen schweißige Hände und fühlen uns hitzig. Dieses Phänomen wird als Weißkittelhypertonie bezeichnet. Dieser Effekt lässt sich aber auch auf jede andere Stresssituation übertragen. Je nach StressfaktorFaktor, der Stress auslöst, reagiert der Körper mehr oder weniger stark. Ist die Stresssituation vorbei, wird der Blutdruck bei einem gesunden Menschen auf natürliche Art und Weise durch das autonome Nervensystem wieder gesenkt.

Beeinflussende Faktoren der Blutdruckregulation durch das vegetative Nervensystem sind u. a.:

  • Normale Tages- oder Nachtzeit (zirkadianer Rhythmus des Blutdrucks)
  • Klima- und Temperaturschwankungen
  • Östrogenstatus bei Frauen
  • Stress, Anspannung
  • Körperliche Belastung und erhöhter Sauerstoffbedarf
  • Genereller oder lokaler Sauerstoffmangel
  • Medikamente
  • Nikotin/Alkohol
  • Übergewicht und Insulinresistenz
  • Mikronährstoffmängel wie Coenzym Q10, Kalium, Magnesium, Vitamin C, Vitamin D oder L-Arginin
  • Mangelnde Regulationsfähigkeit der Gefäßwand
  • Aktuelle Salz- (Natriumchlorid-) oder Wasserversorgung des Körpers

Das vegetative Nervensystem hat verschiedene Steuerungsmöglichkeiten, um den Blutdruck je nach Bedarf, also kurzfristig und in Sekundenschnelle oder langsamer und auf längerfristiger Basis anzupassen. Alle Mechanismen der Blutdruckregulation sind sehr komplex miteinander verschaltet und gegenseitig voneinander abhängig. Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen wollen, werden Sie in unserem Expertenbereich fündig.

In der Summe wird der Blutdruck reguliert über:

  • Das Blutvolumen (wie viel Blut ist im System)
  • Das Herzminutenvolumen (wie schnell schlägt das Herz pro Minute)
  • Den Gefäßwiderstand (Elastizität der Gefäße, bedarfsgerechte Gefäßverengung und Gefäßerweiterung)

Folgender Gedankengang ist an dieser Stelle für Sie entscheidend:

Bei zu hohem Blutdruck wird von der Gefäßwand selbst ein wichtiger Botenstoff gebildet, das Stickstoffmonoxid (NO). NO ist gasförmig und der Hauptregler des Blutdrucks an der Gefäßwand. Ausgangsprodukt für die NO-Produktion ist die AminosäureGrundbausteine von Proteinen. Manche Aminosäuren können vom Körper durch komplizierte Stoffwechsel-Synthese selbst hergestellt werden, andere müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Beispiele von Aminosäuren sind: Methionin, Tryptophan, Glycin oder Arginin. L-Arginin. Durch seinen gasförmigen Charakter kann das Stickstoffmonoxid rasch in die umliegende Gefäßmuskulatur gelangenPhysikalischer Prozess, der als Folge der thermischen Bewegung von Teilchen das selbständige Durchmischen verschiedener Stoffe ermöglicht, wo es letztlich die Erweiterung der Gefäße bewirkt. In geringen Mengen produziert, schützt es die Gefäßwand gleichzeitig vor abnormem Zellwachstum und somit vor der gefürchteten Gefäßverengung (Plaquebildung).

Bei fortschreitendem Bluthochdruck geht die NO-Produktion an der Gefäßwand verloren und damit ihre Elastizität. Die Gefäße werden “starr”.

Warum ist Bluthochdruck aus Sicht der Biologischen Medizin keine Erkrankung?

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was Bluthochdruck im Grunde eigentlich ist? Ist die essentielle Hypertonie tatsächlich eine Erkrankung oder handelt es sich vielmehr um ein natürliches Regulationsphänomen unseres Körpers? Überlegen Sie einmal genau, wann regelt der Organismus den Druck des Blutes nach oben?

Dafür gibt es eigentlich nur zwei Gründe:

  1. Um einem Energie- und Sauerstoffmangel entgegenzuwirken
  2. Weil das körpereigene Regulationssystem irgendwie beeinflusst bzw. gestört wurde

Was bedeutet das im Klartext? Die Biologische Medizin versteht das Phänomen Bluthochdruck lediglich als einen Ausdruck des Körpers für einen tiefgründigen suboptimalen Zustand des Bindegewebes (GrundgewebesSynonym für Bindegewebe, Grundsubstanz, Zellmatrix, Gewebematrix oder Pischinger Raum: Nach Biologisch medizinischer Auffassung Drehscheibe der Information und des Stoffaustausches. „Raum“ außerhalb der Zellen. Zentrale Transitstrecke zwischen Gefäßssystem und Zelle mit wichtigen regulativen Funktionen), der Zellen und der Organe.

Am Anfang, bei der Entstehung des Bluthochdrucks, ruft der Körper zaghaft: “Du, mir fehlt Sauerstoff!” Er versucht, dem Problem durch Bedienung seines noch anpassungsfähigen Blutkreislaufsystems entgegen zu wirken. Zack, sogleich wird der Blutdruck moderat in die Höhe reguliert, die Sauerstoffversorgung wird verstärkt. Im fortgeschrittenen Stadium aber fängt unser Organismus an zu schreien: “Hilfe, mir fehlt immer noch Sauerstoff, aber jetzt kann ich meine Stellschrauben nicht mehr bedienen!” Zu diesem Zeitpunkt haben die Gefäßwände bereits an Elastizität verloren bzw. sind sogar völlig “starr”.

Im Fachjargon wird dies als endotheliale Dysfunktion bezeichnet. Die Blutdruck-Regulationsfähigkeit des Körpers ist verloren gegangen. Der Blutdruck steigt weiter an.

Für eine effektive und fundamentale Blutdrucksenkung müssen Sie die Eigenregulation Ihres Körpers stärken oder wiederherstellen.

Ursachen von Bluthochdruck: der Blickwinkel entscheidet

Aus Sicht der Biologischen Medizin gibt es drei Hauptursachen der primären Hypertonie:

  1. Erschöpfung des ParasympathikusTeil des Autonomen Nervensystems (Erholungsnev) (Teil des vegetativen Nervensystems) durch chronischen Stress und somit dauerhafte Hochregulation des Blutdrucks über Stress-Hormone
  2. Unzureichende Sauerstoffzufuhr der Zellen und Organe sowie Veränderung des Blutflusses mit zunehmender Verschlackung des Grundgewebes
  3. Eingeschränkte Regulationsfähigkeit der Gefäßwand (endotheliale Dysfunktion) vor allem durch oxidativen StressAminosäure, die wir nicht mit der Nahrung aufnehmen. Zwischenprodukt des Methionin-Stoffwechsels

Aminosäure, die wir nicht mit der Nahrung aufnehmen. Zwischenprodukt des Methionin-Stoffwechsels

Sie fragen sich, was es mit dem Bindegewebe (Grundgewebe) auf sich hat? Unser Grundgewebe besitzt ganz zentrale Transport- und Signalfunktionen. Hier finden Sie für dieses spannende Thema einen guten Überblick: “Das Grundgewebe: Drehscheibe der Kommunikation”

Alle Faktoren, welche die etablierte Medizin als vermeintliche Ursachen des Bluthochdrucks anführt, laufen letztlich an diesen drei Punkten zusammen:

  • Ein erhöhter oxidativer Stress wird beispielsweise bedingt durch Rauchen, Alkohol, Umweltgifte (z. B. Schwermetalle), chronische Entzündungen, Mikronährstoffmängel, ein erhöhtes Lebensalter, die Einnahme von Arzneimitteln (auch Blutdrucksenker), sowie physischen oder psychischen Stress.
  • Eine Verschlackung des Bindegewebes (GrundgewebesSynonym für Bindegewebe, Grundsubstanz, Zellmatrix, Gewebematrix oder Pischinger Raum: Nach Biologisch medizinischer Auffassung Drehscheibe der Information und des Stoffaustausches. „Raum“ außerhalb der Zellen. Zentrale Transitstrecke zwischen Gefäßssystem und Zelle mit wichtigen regulativen Funktionen) mit entsprechendem Sauerstoffmangel wird unter anderem erreicht durch säurehaltige Ernährung mit viel tierischem Eiweiß, fehlenden Omega 3-Fettsäuren, durch Umweltgifte oder toxische Stoffwechselprodukte.

Das Verständnis der etablierten Medizin ist nicht falsch, die Biologische Medizin betrachtet den Krankheitsprozess aber eine entscheidende Ebene tiefer:

Nach dem Verständnis der Biologischen Medizin steht in den meisten Fällen die Verschlackung des Grundgewebes mit zunehmendem Sauerstoffmangel am Anfang der Etablierung eines chronischen Bluthochdrucks.

Die Starrheit der Gefäßwände, im Wesentlichen ausgelöst durch oxidativen Stress, kommt im fortschreitenden Krankheitsprozess dazu. Das ist vor allen Dingen dann der Fall, wenn der beginnende Bluthochdruck in jungen Jahren vorschnell mit Blutdrucksenkern behandelt wird und keine Änderung des Lebensstils erfolgt. Durch die erhöhte Menge an freien RadikalenHochreaktive Substanzen aus dem Zellstoffwechsel, welche Proteine, Enzyme und DNA durch Oxidation schädigen können an der Gefäßwand wird ein gefährliches Schneeballsystem in Gang gesetzt, welches den oxidativen Stress noch weiter verstärkt. Solange, bis das EndothelOberflächen-Zellschicht der Gefäß- und Herzinnenräume “erstarrt” und die Fähigkeit zur effektiven Blutdruckregulation versagt.

Was ist die Konsequenz? Maßnahmen wie Bewegung, salzarme Ernährung und Stressreduktion helfen bei Patienten mit moderatem Bluthochdruck (bei konsequenter Umsetzung) sehr gut. Bei fortgeschrittenem Bluthochdruck reichen Sie allerdings nicht mehr aus, denn der Körper hat seine Blutdruckregulationsfähigkeit verloren.

Was Sie als Bluthochdruck-Patient brauchen, ist ein ganzheitlicher, ursachenorientierter Ansatz!

Mit folgenden Maßnahmen hat die Biologische Medizin bei hartnäckigem Bluthochdruck Erfolg:

  1. Stärkung der Regulationsfähigkeit des Organismus durch gezielte Mineralstoffzufuhr mittels orthomolekularer Therapie
  2. Stärkung der Sauerstoffversorgung des Gewebes, z. B. durch Entgiftung und Entsäuerung oder Sauerstofftherapie
  3. Mitbehandlung der Folgen des westlichen Lebensstils und dem damit verbundenen oxidativen Stress durch antioxidative Therapie und mitochondriale Therapie
  4. Gegebenenfalls Mitbehandlung von Stoffwechseldefiziten durch eine jahrelange Einnahme von Blutdrucksenkern durch entsprechende Mikronährstoff-Therapie
  5. Stressreduktion durch gezielte und vor allem objektive Parasympathikus-Stärkung

Wie chronischer Stress unseren Blutdruck auf mehreren Ebenen hochreguliert

Sehr viele Lifestylefaktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung der essentiellen Hypertonie. Eine chronische Stressbelastung ist aus Sicht der Biologischen Medizin wohl der relevanteste Aspekt. Stress regelt den Blutdruck nicht nur über mehrere Mechanismen aktiv nach oben, sondern bedingt auch vermehrten oxidativen Stress und somit die endotheliale DysfunktionFunktionsstörung des Endothels (Blutgefäßwand). Umfasst alle Funktionsbereiche wie Gefäßweitenregulation, Gefäßdurchlässigkeit, Modulation der adhäsiven Eigenschaften und Thrombozytenaggregationshemmung. Typisch bei fortgeschrittenem Bluthochdruck und Voraussetzung für die Entstehung von Artherosklerose . Hinzu kommen unter anderem eine erhöhte Entzündungsbereitschaft und eine zunehmende Insulinresistenz, welche die endotheliale Funktionalität zusätzlich stören. Dauerstress geht meist einher mit einer ungesunden Ernährungsweise, Übergewicht und Bewegungsmangel. Wahrscheinlich denken Sie jetzt an den typischen Stress im Alltag oder im Job? Bedenken Sie aber, dass solche StressorenFaktor, der Stress auslöst absolut subjektiv sind und nicht nur von außen auf uns einströmen. Stressfaktoren, die dauerhaft unser sympathisches Nervensystem beanspruchen und unseren Parasympathikus erschöpfen können auch biologischer, toxischer oder endogenerGegenteil von exogen. Im Körperinneren entstehend, von innen kommend Natur sein. Dazu gehören Traumata, eine hohe Selbsterwartung ebenso wie Entzündungen, Viren oder Umweltgifte.

Für ein tieferes Verständnis der Stressachse, stöbern Sie doch gerne in den Beiträgen zu Psyche/Erholung.

Relevant für Sie an dieser Stelle ist folgende Tatsache:

Bei der essentiellen Hypertonie spielt Stress eine wesentliche Rolle!

Der andrino Therapie Wegweiser bei Bluthochdruck

Wenn Sie sich in jungem oder mittlerem Lebensalter befinden und an moderater essentieller Hypertonie leiden, können folgende Maßnahmen ausreichend sein, um Ihren Bluthochdruck ohne Pharmazeutika fundamental zu therapieren: Ernährungsanpassung, moderate Bewegung und ein gutes Stressmanagement.

Befindet sich der Bluthochdruck bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und Sie nehmen seit längerer Zeit bereits AntihypertonikaSyn. Blutdrucksenker. Mehrzahl von Antihypertensivum: Sammelbegriff für Medikamente, die den Blutdruck senken ein, müssen Sie neben Lifestyleänderungen an Ihrem pathologischen Stoffwechsel arbeiten. Dabei unterstützen Sie die orthomolekulare Therapie mit Mikronährstoffen, Entgiftung und Entschlackung sowie weitere spezielle Methoden, die Ihre Sauerstoffsituation im Gewebe verbessern. Die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren erfahrenen Therapeuten wird Sie Stück für Stück weiterbringen. Bluthochdruck gehört für viele Biologische Mediziner zu einem sehr gut therapierbaren Phänomen, bei dem relativ schnell große Erfolg zu verzeichnen sind. Oftmals bringen schon 2 – 3 Kniffe den entscheidenden Durchschlag und Sie müssen nicht alle Methoden der Biologischen Medizin anwenden. Vor allem dann, wenn Sie die Therapie professionell angehen und zur aktiven Mitarbeit bereit sind.

Zusammengefasst: Ihr andrino Leitfaden

1. Holen Sie sich Verstärkung durch einen Coach:

Gerade bei massivem und hartnäckigem Bluthochdruck kann ein Coach eine sehr große Unterstützung für Sie sein. Suchen Sie sich doch einen lieben Menschen aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis, der Sie auf Ihrem Weg begleitet. Jemanden, der Sie aktiv bei einer fundamentalen Lifestyleänderung unterstützt. Das macht nicht nur mehr Spaß, es verspricht auch nachhaltigeren Erfolg. Alles zum Thema Coach, finden Sie auf andrino im Beitrag “Therapeutische Unterstützung gefällig? Wie ein Coach Ihnen helfen kann!”

2. Ordnen Sie Ihre Krankengeschichte:

Machen Sie sich Gedanken über Ihre aktuelle Lebenssituation. Skizzieren Sie vorliegende Beschwerden und Vorerkrankungen und sammeln Sie sämtliche Vorbefunde. Welche Medikamente haben Sie oder nehmen Sie langfristig ein? Seien Sie so genau und ehrlich wie möglich. Nutzen Sie dazu doch gerne unseren andrino Anamnesebogen.

3. Suchen Sie sich Therapeuten:

Wählen Sie zunächst einen Therapeuten mit besonderer Expertise im Bereich orthomolekulare Therapie und Mitochondrientherapie. Gehen Sie mit ihm den ausgefüllten Anamnesebogen durch und fragen Sie ihn auch nach Schwermetallbelastungen (insbesondere Blei und Quecksilber). Lassen Sie etwaig einen Chelat-Provokationstest durchführen. Hierfür benötigen Sie möglicherweise zusätzlich den Erfahrungsschatz eines Schwermetallexperten.

4. Wissen ist Macht:

Beschäftigen Sie sich mit den analytischen Methoden, die aus Sicht der Biologischen Medizin sinnvoll sind. Nach einer umfassenden Analytik wird klar, welche Methoden für Sie Priorität haben.

Zur biologisch-medizinischen Laboranalytik bei Bluthochdruck gehören:

  • Das Aufspüren von Nährstoffmängeln mittels Mineralstoffvollblutanalyse, relativer L-Arginin-Mangel durch ADMA-Bestimmung, Fettsäureanalyse mit Omega-3/Omega-6 Index
  • Die Messung der Energieversorgung durch Ihre Mitochondrien: mitochondriale Laborparameter, z. B. intrazelluläres ATP sowie Höhe des oxidativen und nitrosativen Stresses
  • Das Messen einer möglichen Schwermetallbelastung, v. a. Blei und Quecksilber, möglicherweise einer genetischen Entgiftungsfähigkeit
  • Die Messung Ihres Stresslevels, z. B. durch HRV-Messung oder Bestimmung von Stressmarkern und Hormonen
  • Die Enthüllung einer möglichen Übereiweißung z. B. mittels Dunkelfeldmikroskopie oder pH-Wert-Messung aus dem Urin
  • Das Aufspüren von möglichen Herden, z. B. Zahnherde von Wurzelbehandlungen mittels Vega-Check oder Entzündungsmarkern (z. B. CRP ultrasensitiv)
  • Der Zustand Ihrer Darmschleimhaut: Leiden Sie an einem Leaky-gut-SyndromUmgangssprachlich “löchriger Darm”. Geschädigte Barriere der Darmschleimhaut leiden? Eine Analyse Ihrer Darmflora plus Leaky gut sowie intestinaleden Darm betreffend Entzündungsparameter gibt Auskunft darüber

5. Wählen Sie die geeigneten biologisch-medizinischen Methoden:

Folgende biologisch-medizinische Methoden haben sich bei Bluthochdruck besonders bewährt:

  • Orthomolekulare Therapie: Füllen Sie gemessene Nährstoffdefizite auf. Lohnend sind insbesondere Magnesium, Kalium, Vitamin C, Vitamin E, sowie Vitamin D und L-Arginin (v. a. mit Kombipräparaten L-Arginin/L-Citrullin).
  • Mitochondrientherapie: SupplementierenSynonym für Nahrungsergängungsmittel. Supplementation bedeutet gezielte und ergänzende Versorgung mit einzelnen Nährstoffen. Entsprechende Produkte bezeichnet man als Supplements Sie therapeutisch empfohlene AntioxidantienSingular Antioxidans. Verlangsamen oder verhindern als Radikalfänger die Oxidation anderer Substanzen und achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren.
  • Ernährung: Stellen Sie Ihre auf mediterrane LOGI-Kost (Low Glycemic Index) um. Essen Sie kohlenhydrat- und zuckerreduziert und reichern Sie an, mit Omega-3-Fettsäuren (z. B. über Fischöl und Leinöl). Achten Sie dabei auf Schwermetall belasteten Fisch!
  • Entgiftung: Lassen Sie eine professionelle Schwermetallausleitung machen. Entlasten Sie Ihren Körper durch Stärkung der Leber, Alkoholverzicht oder Fasten. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Therapeuten.
  • Psyche und Erholung: Betreiben Sie ein gesundes Stressmanagement. Bauen Sie Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Meditation, Yoga, Klangtherapien oder tiefe Bauchmassagen in Ihren Alltag ein. Fördern Sie einen erholsamen Schlaf (z. B. durch die Einnahme von Melatonin oder Meditation) und verbessern Sie Ihre Sauerstoffaufnahme (z. B. durch Atem- und Zwerchfelltherapie).
  • Säure-Base-Haushalt: Unterstützen Sie Ihre Entgiftung doch mit einer Eiweiß-Entschlackung, z. B. durch Heilfasten oder mit Basenpräparaten und kombinieren Sie Ihre LOGI-Diät mit der Reduktion von tierischem Eiweiß.
  • Herdsanierung: Trennen Sie sich von fiesen Herden. Lassen Sie z. B. Zahnherde professionell ausräumen. Sprechen Sie mit hierzu Ihrem Therapeuten.
  • Darmsanierung/Mikrobiologische Therapie: Sie haben einen löchrigen Darm? Sanieren Sie ihn!
  • Im Falle des Bluthochdrucks können weitere Spezialmethoden unterstützend wirken wie Aderlass, Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Ardenne, Phytotherapie mit Urtinkturen (z. B. Knoblauchkur) oder durch Heiltee (z. B. Hibiskustee), Ayurveda und Sanum-Therapie.
  • Bei moderatem Bluthochdruck helfen in manchen Fällen auch Akkupunktur, homöopathische Präparate, Nattokinase, Traubenkernextrakt (OPC), Dorn-Therapie und Kneipptherapie.

Folgende Literatur diente darüber hinaus als Grundlage für diesen Artikel und kann Ihnen weiterführende Informationen vermitteln:,,,,,,,,,,,,,

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