Die Kinesiologie gehört zu den Spezialmethoden der Biologischen Medizin. Die “Lehre von der Bewegung” kann energetische Blockaden im Körper aufzeigen und korrigieren. Da sie den Menschen ganzheitlich betrachtet, nimmt die Kinesiologie sowohl Einfluss auf die körperliche, als auch auf die psychische Balance. Nur wenn sich beide Bereiche im Gleichgewicht befinden, sind Gesundheit und Wohlbefinden dauerhaft möglich. Erfahren Sie in folgendem Beitrag alles über die alternative Heilmethode Kinesiologie und bei welchen Beschwerden und Krankheiten sie zur Besserung beitragen kann.
Die angewandte Kinesiologie zählt zu den alternativen Heilmethoden und wurde vom Arzt und Chiropraktiker Dr. George Goodheart begründet. Wörtlich bedeutet Kinesiologie “Lehre von der Bewegung” (griechisch kinésis = Bewegung). Dazu zählt aber nicht nur die äußere Bewegung, die für alle sichtbar ist, sondern auch die innere Bewegung in Form von Gedanken und Emotionen. Die traditionelle chinesischen Medizin (TCM) geht davon aus, dass alle Lebewesen von einer Lebensenergie durchflutet werden, dem Qi. Sie durchzieht den Körper entlang von Energiebahnen, den Meridianen. Die Meridiane stehen in ständigem Informationsaustausch mit den Organen. In der Kinesiologie geht es darum Energieblockaden aufzulösen und zwar über die Muskeln, die ebenfalls mit Organen und den Energieleitbahnen in Verbindung stehen. Bewegung, innere sowie äußere, ist immer ein Zeichen von Leben. Wenn Bewegung durch Blockaden nicht mehr stattfinden kann kommt der Organismus in ein energetisches Ungleichgewicht. Es beginnt der sprichwörtliche “Zerfall” und chronische Krankheiten können entstehen. Auftretende Symptome sind immer ein Zeichen von inneren und/oder äußeren Konflikten. Die Kinesiologie nimmt den Menschen als Ganzes wahr und das Ziel ist auf jeder Ebene wieder eine Balance herzustellen.
Wenn Sie mehr über die Sichtweisen der traditionellen chinesischen Medizin und die Methode Akupunktur erfahren wollen, interessiert Sie sicherlich unser Beitrag “Akupunktur – Nadeln zur Linderung von Migräne, Allergie & Co.“
Die Kinesiologie geht davon aus, dass unser Körper in der Lage ist Rückmeldungen zu geben in Bezug auf psychische und physische Gegebenheiten. Das Feedback des Körpers erfolgt über die Muskeln. Sie sind neben den Nerven eine Art Informationsspeicher und stehen mit Organen und den Meridianen in Verbindung. Über den kinesiologischen Muskeltest wird der Körper “befragt” was ihm fehlt, was ihn emotional blockiert oder welches Medikament helfen kann. Die Kinesiologie traut dem menschlichen Körper zu selbst am besten zu “wissen”, was für das Wohlbefinden oder eine Heilung nötig ist. Und wir können unseren Körper dabei nicht überlisten: Der Muskeltest deckt schnell auf, wenn wir etwas zu verdrängen versuchen! Faszinierend finden Sie nicht? Der kinesiologische Muskeltest erlaubt also eine Art Kommunikation mit dem eigenen Körper. Doch wie funktioniert nun der besagte Muskeltest?
Im Prinzip kann der Muskeltest an jedem beliebigen Körpermuskel durchgeführt werden. In der kinesiologischen Praxis wird häufig der Deltamuskel über der Schulter verwendet. Der Patient streckt seinen Arm waagrecht nach vorne aus und der Therapeut übt leichten Druck von oben auf des Handgelenk des Patienten aus. Dieser soll diesem Druck mit Hilfe des Deltamuskel standhalten, was im Normalfall auch kein Problem darstellt. Der Muskel ist “stark”.
Nun kommen Reize zum Einsatz, auf deren Antwort hin der Muskel entweder dem Druck standhält oder nachgibt. d. h. “schwach” wird. Der Muskel reagiert auf die gegebenen Reize. Das können beispielsweise Fragen nach bestimmten Nahrungsmitteln oder auch emotionale Situationen sein. Ist der Reiz mit einem negativen Ereignis verknüpft, d. h. ist der Reiz ein Faktor für Stress oder Blockaden, gibt der Arm dem Druck nach. Man sagt dazu auch der Muskel ist schwach. Der Körper gibt direkt Feedback und teilt mit, dass in Zusammenhang mit dem gegebenen Reiz etwas im Körper oder in der Seele nicht stimmt. Der Energiefluss, das Qi, wurde vom gegebenen Reiz gestört oder unterbrochen und erreicht den Muskel nicht mehr. Der Deltamuskel kann in diesem Moment dem Widerstand des Therapeuten nicht standhalten und gibt nach. Über den Muskeltest können viele Fragestellungen getestet werden und er ist das Handwerkszeug eines jeden gut ausgebildeten Kinesiologen.
Man unterscheidet zwischen zwei Bereichen der Kinesiologie: der begleitenden (BK) und der medizinisch-therapeutischen Kinesiologie (MTK). Die begleitende Kinesiologie dient als Unterstützung und Beratung, die dem Patienten ermöglichen soll das eigene Potential zu erkennen, Selbstvertrauen zu erlangen, um Ziele verwirklichen zu können. Begleitende Kinesiologie kommt beispielsweise in Coachings zum Einsatz oder aber auch bei Lern- und Konzentrationsstörungen speziell bei Kindern. Sie kann auch als Entscheidungshilfe dienen: wenn der Kopf nicht weiß was er tun soll wird der Körper “befragt”. Von manchen Kinesiologen wird der beschriebene Muskeltest deshalb auch als “verlängerter Arm der Intuition” bezeichnet. Der Patient hat zu jeder Zeit selbst die Verantwortung für die Veränderung, die im kinesiologischen Prozess stattfindet.
Die medizinisch-therapeutische Kinesiologie ist Therapeuten vorbehalten, die einen Hauptberuf mit gesetzlicher Heilberechtigung vorweisen können. Und hier lässt sich die zu Beginn gestellte Frage beantworten: Ja, Kinesiologie kann bei verschiedenen Symptomen und Krankheitsbildern helfen, indem sie die Schulmedizin durch ihren ganzheitlichen Ansatz unterstützt. Kinesiologische Therapeuten kommunizieren mit dem Gesamtsystem Mensch: es werden Körperstrukturen, Stoffwechselabläufe und die Psyche bei der Anamnese10 mit einbezogen. Symptome werden im Zusammenhang mit dem individuellen Lebensstil betrachtet. Denn bei vielen chronischen Krankheiten besteht eine enge Verbindung zwischen seelischen, psychischen und körperlichen Problemen. Die Kinesiologie kommt beispielsweise bei folgenden Krankheitsbildern zum Einsatz:
In der medizinisch-therapeutischen Kinesiologie wird auch stets mit Zielen gearbeitet. Es geht darum, dass der Patient seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann, indem er wieder Vertrauen in den eigenen Körper erlangt. Der Therapeut, und eben auch der Patient, tritt in Kontakt mit dem Unterbewusstsein. Der Körper des Patienten muss seine Bereitschaft zur Gesundung geben. Die Regulationsfähigkeit des Körpers soll wieder gewährleistet sein. Das ist die Grundvoraussetzung für die Linderung oder gar Heilung von chronischen Erkrankungen. Es werden mittels kinesiologischer Techniken die Ursachen der blockierten Regulation erfragt.
Hat man die Wurzel des Übels gefunden, helfen die medizinisch-therapeutische Kinesiologie und der Muskeltest dabei geeignete Therapiewege zu finden. Im Idealfall wird die Störung im Körper korrigiert, d. h. die energetische Balance wieder hergestellt und der Prozess von weiteren biologisch-medizinischen Methoden begleitet.
Ein Spezialbereich der Kinesiologie, die “Health Kinesiologie” beschäftigt sich vor allem mit Allergien und Intoleranzen. Es wird untersucht, welche psychologischen und körperlichen Belastungen zugrunde liegen. Die Kinesiologie sieht eine Allergie als spezifische Störung des Energiesystems. Ausgelöst wird diese Störung durch die Konfrontation des Körpers mit einer bestimmten Substanz, dem Allergen. Um herauszufinden, was die Allergie auslöst wird der Muskeltest an einem definierten Allergie-Test-Punkt durchgeführt. Es kann aber auch sein, dass eine vermeintliche Allergie oder Unverträglichkeit mit einer bestimmten Emotion oder einer verborgenen seelischen Blockade verknüpft ist. Wer würde schon daran denken, dass eine Weizenallergie mit vergangenen familiären Streitigkeiten einher gehen könnte? Bedenken Sie: der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Psyche und Unterbewusstsein. Es muss also ein innerer Konflikt vorliegen. Die Kinesiologie ist in der Lage durch gezieltes Testen die Ursachen dafür aufzudecken.
Welche Möglichkeiten gibt es nun in der Kinesiologie, um aufgedeckte Störungen aufzulösen bzw. zu korrigieren? Es kommt dabei ganz darauf an, um welche Erkrankungen oder besser gesagt Krankheitsursachen es sich handelt. Kinesiologie ist die “Lehre von der Bewegung”. Daher kann sehr viel mit Muskelarbeit oder Massagen erreicht werden. Zur Behandlung des Bewegungsapparates gehören auch die Korrekturen von Fehlstellungen. Sind körperliche Stoffwechselfunktionen beeinträchtigt können energetische Behandlungen die Balance wiederherstellen und andere biologisch-medizinische Verfahren dabei unterstützen. Vor allem im Bereich von seelischen Störungen können Korrekturen nötig sein. Die Kinesiologie ist durch ihre variablen Fragestellungen dazu in der Lage entstandene Blockaden bis ins Kindesalter zurück zu verfolgen. Man nennt das Altersregression. Was genau löst in mir einen Konflikt aus? Welche Symptome stehen damit in Zusammenhang? Durch individuell gesetzte Zielsätze ist es möglich auch diese Konflikte zu lösen. Die Menge an Möglichkeiten ist riesig! Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was Ihren Körper in einen Stresszustand versetzen kann, denn interessiert Sie sicherlich unser Beitrag “Was bedeutet eigentlich Stress?“
Grundsätzlich ist die Kinesiologie nebenwirkungsfrei und für jeden geeignet. Es gibt viele Patienten, die von den positiven Auswirkungen einer kinesiologischen Behandlung sprechen. Auf der anderen Seite gibt es Kritiker, die zu bedenken geben, dass der zugrunde liegende Muskeltest unbewusst von Patient oder Therapeut beeinflusst werden könnte. Es würde dann das Risiko einer Fehldiagnose bestehen, die Krankheiten übersieht oder Ursachen herauf beschwört, die eventuell gar nicht da sind. Es gibt mittlerweile wissenschaftliche Belege dafür, dass im Muskeltest erfolgreich zwischen Wahrheit und Lüge unterschieden werden kann. Bei Patienten, deren Muskelfunktion eingeschränkt ist kann der standardmäßige Muskeltest allerdings nicht eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Kinesiologie liegt auf der Art und Weise der Diagnostik und dem Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Therapeut. Daher sollten Sie darauf achten, einen gut ausgebildeten und erfahrenen Therapeuten zu wählen. andrino hilft Ihnen bei der Suche und arbeitet derzeit an einem deutschlandweiten Therapeutenverzeichnis.
Es gibt in der Kinesiologie einen Einsatzbereich, der sich vor allem mit Kindern und dem Abbauen von Lernstress beschäftigt: das Brain Gym®-Programm oder auf deutsch “Gehirngymnastik”. Um sich erfolgreich konzentrieren und lernen zu können ist es wichtig, dass unsere beiden Gehirnhälften gleichermaßen aktiviert werden und zusammen arbeiten. Mit Hilfe von Körper- und Energiebewegungen ist es möglich die Balance zwischen den Gehirnhälften zu stabilisieren. Bewegung und Lernen sind untrennbar miteinander verknüpft. Lernblockaden lassen sich beispielsweise durch Überkreuzübungen lösen. Das heißt die linke Hand berührt das hochgezogene rechte Knie. Dann im Umkehrschluss berührt die rechte Hand das linke Knie. Auch kommt es vor, dass manche Kinder sich schwer tun die richtige Schreibrichtung einzuhalten. Das zeichnen einer liegenden acht (∞) kann die Hand-Augen-Koordination verbessern. Das sind alles nur Beispiele, wie Kinesiologie den Lernerfolg bei Kindern verbessern kann. Was sehr wichtig ist: das Kind muss einen positiven Bezug zum Lernen haben mit einem Ziel vor Augen. Denn erinnern Sie sich: die Kinesiologie arbeitet immer mit gesetzten Zielen und Zielsätzen: “Ich werde leichter Mathe lernen!”.
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