Orthomolekulare Therapie – Ein unverzichtbarer Baustein

Orthomolekular eingesetzte Wirkstoffe sind im Gegensatz zu “echten” Medikamenten keine körperfremden Substanzen (sogenannte XenobiotikaKörperfremde Substanzen, die chemisch oder durch biotechnologische Verfahren hergestellt werden. Beispiele sind pharmazeutische Medikamente, Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker), sondern stoffwechseleigene Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren. Quasi alle Biologischen Mediziner arbeiten mit der Gabe von Mikronährstoffen. Ob in Kapselform, als Lutschtabletten, in Pulverform, als Injektion oder in Form einer Infusion. Es gibt sogar Therapeuten, die sich genau darauf spezialisiert haben. Man nennt sie Orthomolekulare Mediziner. Entsprechende Praxen verlassen Sie eigentlich nie ohne eine Verordnung für eine ganze Palette an Mikronährstoff-Präparaten. Teilweise in hohen Dosierungen. Die Hälfte der Wirkstoffbezeichnungen haben Sie vielleicht noch nie in Ihrem Leben gehört.

Die Orthomolekulare Therapie ist keineswegs neu, nur hat sich deren Einsatzgebiet geändert. Einst wurden industriell gefertigte Mikronährstoffe im Hinblick auf die Verhütung von Mangelerkrankungen (z. B. Skorbut) entwickelt. Diese klassische Rolle ist in den letzten Jahren allerdings deutlich in den Hintergrund gerückt. Das große Potenzial gezielter Vitalstoffgaben gewinnt immer mehr Bedeutung in der Prävention und Therapie chronischer Erkrankungen. Das ist im Übrigen ein echter Segen, denn:

Mikronährstoffdefizite sind bei jeder chronischen Erkrankung ein ganz großes Thema!

Individuell kombiniert und in der richtigen Konzentration eingesetzt, helfen Mikronährstoffe fehlregulierten Stoffwechselprozessen wieder in die Spur. Sie blockieren, was Ihren Körper belastet und ergänzen, was Ihnen fehlt. Orthomolekulare Medizin überdeckt keine Symptome, sie sieht den Menschen als Funktionseinheit und unterstützt die eigenen Selbstheilungskräfte. Bei intelligenter Anwendung hat sie das Potenzial, fundamental zu heilen!

In folgendem Beitrag erfahren Sie, warum Mikronährstoffe bei chronischen Erkrankungen notwendig werden. Sie werden verstehen, warum die Orthomolekulare Medizin nicht mit einfacher Nahrungsergänzung gleichzusetzen ist. Und Sie werden lernen, warum und wie Medikamente der Orthomolekularen Medizin sowohl Ursachen als auch Folgen Ihrer Erkrankung nachhaltig und fundamental beeinflussen können.

Orthomolekulare Therapie – Ein unverzichtbarer Baustein

Ortho-Molekulare Medizin: Warum Mikronährstoffe therapierelevant werden können

Der Begriff „Ortho-Molekular“ (ortho = gut, richtig; molekular = kleinste Bausteine) drückt sinngemäß aus: „die richtigen Moleküle bzw. richtig versorgt mit Nährstoffen“. Der Begriff wurde 1968 vom amerikanischen Biochemiker und zweifachen Nobelpreisträger Professor Linus Pauling eingeführt. Seine Grundgedanken fasste Pauling folgendermaßen zusammen:

„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“

Übersetzt heißt das: Eine kontinuierliche Nährstoff-Zufuhr ist die Voraussetzung für einen störungsfreien Ablauf des Stoffwechsels und somit für eine optimale Leistungsfähigkeit des Körpers.

Chronische Erkrankungen gehen früher oder später immer mit einer suboptimalen Vitalstoffversorgung einher.

Ist die Manifestation einer chronischen Erkrankung Ursache oder Folge eines Nährstoffdefizits?

Die Antwort lautet: Beides! Folgende Szenarien sind dabei denkbar:

  • Der Vitalstoffmangel kann am Anfang des Krankheitsverlaufs stehen und maßgeblich zur Etablierung einer Erkrankung beitragen.
  • Er kann sich im Laufe der Erkrankung durch entzündliche Prozesse oder durch oxidativen und nitrosativen Stress entwickeln und der Erkrankung gegen Ende den letzten Rest geben.
  • Das Nährstoffdefizit entwickelt sich lange nach dem Ausbruch einer chronischen Erkrankung, z. B. aufgrund jahrelanger rein symptomatischer, medikamentöser Therapie.

Ich ernähre mich ausgewogen und gesund, koche oft selbst. Da habe ich doch sicher keinen Nährstoffmangel, oder?

Ist das Geschäft mit den Mikronährstoffen Quacksalberei? Will sich da nicht wieder irgendein Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller die Taschen füllen? Sind all diese Tabletten oder gar stundenlange Infusionstherapien wirklich nötig, zumal Sie die Präparate auch noch selbst bezahlen müssen?

Nun, prinzipiell vollkommen richtig, über die Ernährung können Sie eine ausreichende Nährstoffversorgung möglich machen. Aber um sich gesund und nährstoffreich zu ernähren, müssen Sie in der heutigen Zeit wirklich sehr hohen Aufwand betreiben: keine verarbeiteten Lebensmittel, ausschließlich regionale Produkte aus ökologischer Landwirtschaft, Prüfung eines jeden Lebensmittels auf Umweltbelastungen etc. Und leben Sie auch noch stressfrei, rauchfrei, meiden Alkohol, haben eine fantastische Darmflora und Darmschleimhaut und nehmen keine Medikamente ein?

Für Sie im Überblick, typische Ursachen eines Mikronährstoff-Mangels sind:

  • unzureichende Vitalstoffe in Nahrungsmitteln durch Lagerung, Zubereitung und Züchtungen,
  • Alkohol und Medikamente,
  • Rauchen (z. B. Mangel an Vitamin C und Zink),
  • erhöhter Nährstoffbedarf durch Schwangerschaft, Stress oder Sport (v. a. Spitzensportler),
  • moderne Lebensweise, z. B. verminderte Vitamin-D-Aufnahme durch Sonnencreme und Büroarbeit,
  • chronische Erkrankungen: Erhöhter Bedarf bei entzündlichen Prozessen (z. B. Autoimmungeschehen) oder internen Stressreaktionen,
  • Umweltgifte (z. B. Schwermetalle im Boden verhindern die pflanzliche Nährstoffaufnahme),
  • Erkrankungen des Darms, Verschiebung des Darm-Milieus,
  • unzureichende Funktion von Leber, Galle und damit Mangel an Verdauungssäften sowie
  • oxidativer und nitrosativer Stress, z. B. durch chronische Erkrankungen oder mit erhöhtem Alter.

Das war echt viel, versuchen wir die Problematik doch einmal auf das Wesentliche zu beschränken.

Primär entwickeln viele Menschen bestimmte Vitalstoff-Defizite aus zwei Gründen:

  1. Moderne Nahrungsmittel enthalten i. d. R. nicht mehr die erforderliche Nährstoffmenge
  2. Unsere Lebensweise bedingt einen erhöhten Vitalstoffbedarf

Was ist der Unterschied zwischen Orthomolekularer Medizin und Nahrungsergänzung?

Orthomolekulare Therapie ist nicht zu verwechseln mit der gängigen Nahrungsergänzung. Auch gerade weil oder obwohl im Grunde dieselben Mikronährstoffe zum Einsatz kommen. Aber warum?

Mikronährstoffe werden gezielt, in der Regel nach vorheriger Messung geeigneter und spezieller LaborparameterSynonym für Laborwert, Marker. Quantitatives oder qualitatives Ergebnis einer Untersuchung von Körpermaterialien (z.B. Blut, Urin), im erweiterten Sinn auch der Messung von Körperfunktionen, gegen chronische Erkrankungen eingesetzt und zwar teilweise in sehr hohen Konzentrationen (sogar bis zum Faktor 1000!). Die Orthomolekulare Medizin zielt natürlich auch darauf ab Nährstoffdefizite auszugleichen, v. a. moderne flächendeckende Vitalstoffdefizite wie Vitamin-D- oder Vitamin-B-Mängel. Der Fokus liegt aber vielmehr in der zusätzlichen medikamentösen Wirkung, die sogenannte Nahrungsergänzungsmittel erst in hohen Konzentrationen entfalten.

Ein Beispiel hierfür ist die Hochdosistherapie von Vitamin C. Sie wird erfolgreich bei vielen Krebserkrankungen eingesetzt. Vitamin C wirkt in höheren Milligramm-Bereichen selektiv zytotoxischFähigkeit einer Substanz, eine Zelle zu schädigen oder zu zerstören auf Krebszellen. Vitamin B12, besonders in Form von Hydroxycobalamin, ist ein sehr effektiver Stickstoffmonoxid (NO)-Fänger. Bei nachgewiesenem nitrosativem StressVerstärkte Form des oxidativen Stresses. Als reaktive Sauerstoffverbindung entsteht das Stickstoffmonoxid (NO) und seine hochaggressiven Folgeprodukte Peroxynitrit (ONOO-), Nitrotyrosin und Nitrophenylessigsäure werden deshalb B12-Injektionstherapien gegen NO-RadikaleHochreaktive Substanz aus dem Zellstoffwechsel, die Proteine, Enzyme und DNA durch Oxidation schädigen kann durchgeführt.

Ein Mikronährstoff wird in hoher Konzentration zum Medikament der Orthomolekularen Therapie.

Mikronährstoffe können also in zwei Gruppen eingeteilt werden:

  • Mikronährstoffe zur Nahrungsergänzung und
  • Mikronährstoffe als Medikamente der Orthomolekularen Medizin.

Warum sind Mikronährstoffe offiziell keine Medikamente?

Medikamente der Orthomolekularen Medizin sind in der Regel frei verkäuflich und werden, wie auch die Mikronährstoffe zur Nahrungsergänzung, in der EU als Lebensmittel geführt. Somit fallen sie nicht unter das Arzneimittelgesetz und sind größtenteils auch nicht verschreibungspflichtig. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Rezeptpflichtige Mikronährstoffe in Deutschland sind zum Beispiel hochdosiertes Vitamin D oder Melatonin (>1 mg).

Unterschiede zwischen Mikronährstoffen und xenobiotischen Arzneimitteln der etablierten Medizin sind:

  • Mikronährstoffe sind keine körperfremden Substanzen (XenobiotikaKörperfremde Substanzen, die chemisch oder durch biotechnologische Verfahren hergestellt werden. Beispiele sind pharmazeutische Medikamente, Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker), sondern Stoffe, die im Organismus natürlicherweise vorkommen, z. B. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Amino- und Fettsäuren.
  • Mikronährstoffe haben eine wesentlich größere therapeutische Bandbreite und wirken kombinatorisch im Stoffwechsel (regulierende Wirkung).
  • Mikronährstoffe kommen bereits präventiv zur Anwendung. Arzneimittel hingegen werden lediglich krankheits- und symptomorientiert eingesetzt.
  • Die Orthomolekulare Medizin arbeitet mit Mikronährstoffen unter therapeutischer Kontrolle weitgehend nebenwirkungsfrei.
  • Xenobiotische Arzneimittel greifen hemmend oder aktivierend in den Stoffwechsel ein und haben v. a. in Dauermedikation oftmals gravierende Nebenwirkungen.
  • Medikamente der etablierten Medizin wirken punktuell und rein symptomatisch.

Hilfe zur Selbsthilfe: So unterstützen Mikronährstoffe Ihren Körper bei der Genesung

Unser Stoffwechsel besteht aus einem riesigen und komplexen Zusammenspiel parallel ablaufender Reaktionen. Dabei ist fast jeder einzelne Schritt abhängig von einer bestimmten Art von Proteinen: den EnzymenBiokatalysatoren aus Eiweiß, die zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen beitragen. Nahezu jede Stoffwechselreaktion wird enzymatisch begleitet ! Enzyme beschleunigen Reaktionen oder machen sie überhaupt erst möglich. Enzyme benötigen Energie und weitere Helfer, sogenannte CofaktorenSyn. Kofaktoren: Substanzen, die zum Ablauf einer (bio)chemischen Reaktion beitragen. Oftmals handelt es sich um Mikronährstoffe z.B. Kalium (K+), Natrium (Na+), Magnesium (Mg2+), Zink (Zn2+), Kupfer (Cu2+) oder Eisen (Fe2+).

Mikronährstoffe fungieren als wichtige Cofaktoren!

Ein Mikronährstoff kann Cofaktor für gleich mehrere Stoffwechselschritte sein. Was bedeutet das? Ein Mangel eines Vitalstoffes führt meist gleich an mehreren Stellen zu einer unzureichenden Stoffwechselleistung. Überlastungen an anderer Stelle sind vorprogrammiert. Das geht eine zeitlang gut, bis alle regulativen Kapazitäten des Organismus erschöpft sind. Dann entsteht eine chronische Erkrankung.

Ein Beispiel hierfür ist das Spurenelement Zink. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist Zink an über 300 Stoffwechselschritten im Organismus beteiligt. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Zinkmangel eine ganze Palette an Symptomen hervorrufen kann. Dazu gehören erhöhte Infektanfälligkeit, Haarausfall, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Sehstörungen, Depressionen oder eine gestörte Wundheilung.

Die Gabe der passenden Mikronährstoffe im Rahmen einer Orthomolekularen Therapie reguliert das Chaos also über die Verstärkung der körpereigenen Heilungsmechanismen bzw. unterstützt die Steuerung der normalen Stoffwechselabläufe. Und das ist der grundlegende Unterschied zu einem xenobiotischen Arzneimittel.

Zusammengefasst: Mikronährstoffe wirken im Organismus, indem sie regulieren!

Was unser Körper bei Gesundheit kann, nämlich Krankheitserreger abwehren, Verletzungen reparieren, Gifte eliminieren, Organfunktionen regenerieren, wird durch die Zufuhr der passenden Vitalstoffe also optimiert oder wiederhergestellt. An sich eine Form der “wahren Medizin” bzw. “echten Prävention” – finden Sie nicht auch?

Warum die Orthomolekulare Therapie in professionelle Hände gehört

Segen und Fluch zugleich ist die Tatsache, dass Mikronährstoffe größtenteils frei verkäuflich sind. Freilich bedingt die Einnahme im Gegensatz zu pharmazeutischen Medikamenten keine üblen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung oder Magen-Darm-Erkrankungen. Dennoch gilt, auch Mikronährstoffe greifen auf biochemischer Ebene in den Organismus ein. Das müssen sie sogar, sonst hätten sie ja kein therapeutisches Potential! Vor allem bei dauerhafter oder hochdosierter Einnahme ist also auch bei einer Mikronährstofftherapie erhöhte Vorsicht geboten.

Eine Orthomolekulare Therapie mit Mikronährstoffen kann nämlich:

  • den Bedarf anderer Vitalstoffe erhöhen,
  • nur in Kombination mit anderen Mikronährstoffen seine Wirkung entfalten und
  • theoretisch eine bestehende Erkrankung verschlimmern (z. B. durch erhöhten oxidativen Stress).

Spätestens jetzt sollte Ihnen einleuchten, warum Dr. Google keinen adäquaten Ersatz zu einem erfahrenen praktischen Therapeuten bietet und warum die ein oder andere Einnahme (Supplementation) einzelner Mikronährstoffe nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Behalten Sie also stets im Hinterkopf:

In der Orthomolekularen Medizin ist eine ausreichende Labordiagnostik und die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Therapeuten die Voraussetzung für eine erfolgreiche, nebenwirkungsfreie, dafür aber fundamentale Therapie.

Was hat Orthomolekulare Therapie mit sekundärer Mitochondriopathie zu tun?

Nährstoffmängel führen früher oder später immer zu einer Beeinträchtigung des Stoffwechsels. Dieser geht grundsätzlich einher mit einer erhöhten Produktion freier RadikaleHochreaktive Substanzen aus dem Zellstoffwechsel, welche Proteine, Enzyme und DNA durch Oxidation schädigen können und somit vermehrtem oxidativem StressStoffwechsellage, die durch eine hohe Konzentration an reaktiven Sauerstoffverbindungen (Radikalen) gekennzeichnet ist. Vitalstoffdefizite und oxidativer Stress treffen eine bestimmte Struktur besonders hart: Unsere Mitochondrien!

Was genau sind Mitochondrien? Es handelt sich um kleine Kraftwerke, die hundert- bis tausendfach in quasi allen Zellen vorkommen. Vereinfacht gesagt, sie stellen aus Glukose den universellen Energieträger Adenosintriphosphat (ATP) her. ATP wird für alle körpereigenen energieabhängigen Prozesse benötigt.

Mitochondrien sind stark abhängig von einer guten Mikronährstoffversorgung. Defizite bedingen schnell eine unzureichende Mitochondrienfunktion und somit den gefürchteten Energiemangel.

Dieses Phänomen wird gemeinhin als sekundäre MitochondriopathieMitochondriopathie: Funktionsstörung der Mitochondrien und somit der Energieproduktion in den Zellen. Sekundäre Mitochondriopathie: Ererbte und durch Umwelteinflüsse erworbene Mitochondriopathie bezeichnet. Sie ist die Basis für sehr viele chronische Erkrankungen. Viele Biologische Mediziner kombinieren daher die Mitochondriale Therapie mit Orthomolekularer Therapie.

Auf andrino finden Sie viele weiterführende Informationen zum Thema Mitochondrientherapie.

Wie genau läuft die Orthomolekulare Therapie ab?

Ein Orthomolekularer Mediziner verordnet Ihnen i. d. R. nicht irgendwelche Mikronährstoffe. Nach ausführlicher Anamnese schickt er, genau wie ein Hausarzt, Untersuchungsmaterial (z. B. Blut, Urin oder Speichel) in spezialisierte Labore und lässt Ihre derzeitige Versorgungslage messen. Gerade bei hartnäckigen chronischen Erkrankungen geht der Untersuchungsumfang dabei weit über die Bestimmung der üblichen Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Calcium, Zink und Eisen hinaus.

Im Labor werden u. a. bestimmt: Fettsäureprofil, Kapazität der AntioxidantienSingular Antioxidans. Verlangsamen oder verhindern als Radikalfänger die Oxidation anderer Substanzen, Höhe des oxidativen und nitrosativen StressesOxidativer Stress bezeichnet im Allgemeinen eine Stoffwechsellage, die durch eine hohe Konzentration an reaktiven Sauerstoffverbindungen (Radikalen) gekennzeichnet ist. Nitrosativer Stress stellt eine verstärkte Form des oxidativen Stresses dar, bei der besonders aggressive Radikale entstehen, Aminosäurestatus, Zustand der Darmflora, hormonelle Versorgungslage, Effektivität bestimmter Entgiftungsenzyme aber auch genetische Gegebenheiten. So verschaffen sich Biologische Mediziner einen ausführlichen Überblick über Ihren Stoffwechsel und Ihren Gesundheitszustand.

Die Messmethodik von biologisch-medizinisch orientierten Laboren unterscheidet sich zum Teil enorm von der gängigen Labormedizin. Es werden Laborparameter bestimmt, von denen Ihr Hausarzt höchstwahrscheinlich noch nie etwas gehört hat. Dreh- und Angelpunkt sind dabei stets die Mitochondrien. Auch die Datenerhebung unterscheidet sich zum Teil erheblich. Mikronährstoff-Mängel zum Beispiel können frühzeitiger erkannt werden. Nur in Einzelfällen verzichtet Ihr Therapeut auf eine vorherige labormedizinische Abklärung. Nämlich dann, wenn Symptome oder Anamnese sehr eindeutig sind und die eingesetzte Therapie-Dosis Ihrem Körper keinesfalls schaden kann.

Eine erfolgreiche Mikronährstofftherapie ist im Wesentlichen abhängig von:

  • dem Vorliegen einer bestimmten Erkrankung,
  • der Einnahme von pharmazeutischen Medikamenten,
  • aktuellen Nährstoffdefiziten (nach Labor-ParameterSynonym für Laborwert, Marker. Quantitatives oder qualitatives Ergebnis einer Untersuchung von Körpermaterialien (z.B. Blut, Urin), im erweiterten Sinn auch der Messung von Körperfunktionen),
  • der Belastung mit Umweltgiften und Schwermetallen,
  • der individuellen Ernährung,
  • dem Alter,
  • dem Zustand der Darmflora und der Darmschleimhaut sowie
  • dem Zustand des vegetativen Nervensystems (SympathikotonieDas Gleichgewicht oder Spannungsverhältnis (lat. Tonus = Spannung) zwischen Sympathikus und Parasympathikus (vegetatives Nervensystem) ist zu Gunsten des Sympathikus verschoben bedingt z. B. einen Verlust von Kalium, Magnesium, Zink, Omega 3 und Vitamin C).

Therapeutisch zum Einsatz kommen sowohl Vitalstoffe, die der Körper nicht selbst herstellen kann (essenzielle Vitalstoffe), als auch Nährstoffe, die der Körper aus anderen Bausteinen synthetisiertFachbegriff für herstellen, erschaffen, bilden (nicht essentielle Vitalstoffe). Therapeutisch sind auch Substanzen aus Pflanzen relevant, z. B. sekundäre Pflanzenstoffe (SPS)Abkürzung SPS: Chemische sehr unterschiedliche Verbindungen, die ausschließlich von Pflanzen gebildet werden. Werden nicht für den eigenen Energiestoffwechsel oder Zellaufbau benötigt. SPS dienen der Pflanze als Abwehrstoff gegenüber Schädlingen sowie als Geschmacks-, Duft- und Farbstoff wie Curcumin, Resveratrol, Quercetin, OPC und Rhodiola. Davon zu unterscheiden ist allerdings die sogenannte Phytotherapie (Pflanzenheilkunde). Sie gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und verwendet Vielstoffgemische. Dabei werden ganze Pflanzen (Kraut) und deren Teile (Blüten, Blätter, Wurzel) eingesetzt, die auf verschiedene Weise (u. a. als Frischkraut, als Aufguss, durch Auskochung, Pulverisierung oder Kaltwasserauszug) zubereitet werden. In der Phytotherapie ist es wichtig, die richtige Dosierung des Wirkstoffs genau einzuhalten, eine Überdosierung kann gegenteilige Effekte hervorrufen.

In der Orthomolekularen Medizin entscheidet Ihr Therapeut je nach Vorliebe und auf Ihre jeweilige Situation angepasst über die therapeutische Darreichungsform. In Frage kommen u. a. Tabletten, Kapseln, Tropfen, Lutschtabletten, Injektionen oder Infusionen. In der Regel hilft Ihnen Ihr Therapeut bei der Auswahl des richtigen Präparates. Worauf Sie beim Kauf eines guten Mikronährstoffpräparates generell achten sollten und wie Sie die Einnahme intelligent organisieren, erfahren Sie demnächst hier auf andrino in weiterführenden Beiträgen. Sie interessieren sich für solche Inhalte und wollen nichts verpassen? Unser Newsletter hält Sie auf dem Laufenden.

Unser andrino Tipp zur Orthomolekularen Therapie

Orthomolekulare Medizin ist keinesfalls gleichzusetzen mit dem Thema Nahrungsergänzung! Insbesondere, wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden, sollten Sie niemals in Eigenregie handeln. Sie sind am Ende nur enttäuscht und haben jede Menge Geld bezahlt. Suchen Sie sich lieber einen Therapeuten mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Orthomolekularen Therapie und Mitochondrialen Medizin.

Der Erfolg der Orthomolekularen Therapie ist nur dann gegeben, wenn sie bedarfsgerecht, individuell und mit der richtigen Kombination von Mikronährstoffen angewendet wird!

Die Biologische Medizin benutzt die Mikronährstofftherapie, um entgleiste Stoffwechselwege wieder in die Spur zu bringen.

Diese Form der Medizin ist fundamental und nicht zu vergleichen mit symptomorientiert wirksamen Pharmazeutika. Medikamente der Orthomolekularen Medizin helfen Ihrem Organismus seine eigene Regulation wieder zu erlangen und so zu gesunden. Eine Hilfe zur Selbsthilfe, die allerdings etwas Geduld erfordert. Erwarten Sie bitte keine Wunder. Natürlich, Sie sind es gewohnt, dass ein Medikament schnell, vielleicht sogar innerhalb von Minuten wirkt. Geben Sie Ihrem Körper dennoch etwas Zeit! Wenn Sie konsequent genug sind, werden Sie schon bald Erfolge spüren, und zwar nachhaltig!

Folgende Literatur diente als Grundlage für diesen Artikel und kann Ihnen weiterführende Informationen vermitteln:,,,,,,

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