Viele Faktoren – eine chronische Erkrankung

Leidet man an einer chronischen Krankheit stellt man sich unweigerlich die Frage warum und wieso? Man geht in der Biologischen Medizin immer davon aus, dass die Entstehung chronischer Erkrankungen hauptsächlich auf acht Komponenten zurückzuführen ist.

  1. Die genetische Ausstattung des individuellen Menschen
  2. Der natürliche Alterungsprozess
  3. Giftige Stoffe – sogenannte Homotoxine
  4. Zellzerstörung und Fehlsteuerungen in der biologischen Regulation
  5. Stress und mangelnde Erholungsphasen
  6. Zu wenig Bewegung oder körperliche Betätigung
  7. Übergewicht
  8. Erhöhter Zuckerkonsum

Diese Faktoren sind von unterschiedlicher Herkunft und jeder Mensch hat eine andere Grundveranlagung. Menschen sind individuell und jeder für sich einzigartig. Im Folgenden stellt Ihnen andrino die einzelnen Komponenten im Detail vor.

Viele Faktoren – eine chronische Erkrankung

1. Die genetische Ausstattung des individuellen Menschen

Ebenso sehr wie sich Menschen äußerlich unterscheiden, sind Unterschiede in ihren Genomen, in ihren Zellkernen vorhanden. Während Augenfarbe, Haarfarbe, Körperbau und ähnliches sofort erkennbar sind, werden die unterschiedlichen Ausstattungen bezüglich Stoffwechselleistungsfähigkeit oft übersehen. Es kann sich dabei um eine Vielzahl von Defekten oder Einschränkungen handeln, z. B. Sauerstoffaufnahme, HormonSignal- und Botenstoff für die Kommunikation zwischen Organen und Zellen.– und EnzymBiokatalysatoren aus Eiweiß, die zur Beschleunigungen von chemischen Reaktionen beiträgen. Enzyme sind unentbehrlich für unseren Stoffwechsel produktion, Bereitstellen essentieller Aminosäuren usw.

Oft handelt es sich dabei um das Fehlen oder die Funktionseinschränkung von Entgiftungsgenen, die es dem Organismus schwerer machen, mit Stoffwechselprodukten fertig zu werden oder Körpergifte aus dem Organismus wieder auszuschleusen. Diese genetischen Unterschiede erklären zum Teil auch, warum manche 90-Jährigen trotz Rauchens dank guter Entgiftungsgene lange gesund bleiben, während andere Menschen mit defekten Genen bereits im Alter von 35 Jahren an Lungenkrebs erkranken.

2. Der natürliche Alterungsprozess

Im Sinne einer ständigen Erneuerung der Art hat der menschliche Organismus im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte Methoden entwickelt, die die eigene Endlichkeit begründen. Die Vorboten des Endes eines Lebens sind eben die chronischen Erkrankungen. Ein wichtiger Mechanismus ist dabei die im Genom festgelegte endliche Teilungsrate einer Zelle.

Der natürliche ZelltodVeränderung einer Zelle oder eines Gewebes, die nach irreversiblem Ausfall der Zellfunktion auftritt. ist dabei abhängig von der Anzahl der TelomereEnden der Chromosomen, welche die Stabilität derselben sicherstellen und sich mit zunehmendem Alter verkürzen., denn bei jeder Zellteilung geht ein Telomer verloren. Ein weiterer Grund für den Alterungsprozess ist der Tatsache geschuldet, dass alle Säugetiere Sauerstoff als Energieträger nutzen. Im Rahmen der Sauerstoffverwertung fallen RadikaleHochreaktive Substanzen aus dem Zellstoffwechsel, welche Proteine, Enzyme und DNA durch Oxidation schädigen können an, die langfristig biologische Strukturen zerstören.

3. Giftige Stoffe – sogenannte Homotoxine

Giftstoffe der unterschiedlichsten Art führen auf ihrem Weg durch den Organismus zu Funktionsstörungen der Zellen und letztendlich zu deren Untergang. Es kann sich dabei um giftige Stoffe unterschiedlicher Herkunft handeln:

  • Gifte aus der Umwelt: Schwermetalle, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Konservierungsstoffe, Wohngifte, Gebrauchschemikalien, Abgase usw.
  • Gifte aus der Nahrung: veränderte oder verdorbene Lebensmittel, Nahrungsallergene, Rest-Antibiotika oder deren Abbauprodukte, Überernährung.
  • Aber auch aus an sich völlig unbedenklichen Nahrungsmitteln, vor allem aus eiweißhaltigen, können HomotoxineStoffe die den Körper balsten. Homotoxinlehre nach Dr. Hans-Heinrich Reckeweg. entstehen und zwar dann, wenn der Darm krank ist („Leaky gutugsp: “löchriger Darm”: geschädigte Barriere der Darmschleimhaut“, „Undichtigkeit des Darmes“). Alles über einen kranken löchrigen Darm können Sie in folgendem Artikel erfahren: “Leaky gut – Löcher wie ein Schweizer Käse?”

4. Zellzerstörung und Fehlsteuerungen in der biologischen Regulation durch elektromagnetische Einflüsse

Spätestens seit Albert Einstein ist bekannt, dass eine Verbindung zwischen der „Materie“ und einer elektromagnetischen „Welle“ besteht.  Wir wissen auch, dass sich Materie komplett in Energie verwandeln lässt. Einstein hat dafür die berühmte Formel E = mc² gefunden. Welle- und Teilchen-Charakter wechseln stets und sind als gleichwertig nebeneinander zu betrachten.

In der Biologie spielen elektromagnetische Wellen eine unterschiedliche Rolle: Wellen mit mittlerer Energie können körpereigene Strukturen zum Schwingen anregen – das spürt man in erster Linie durch die Erwärmung -, solche mit hoher Energie, – z. B. Gamma-Strahlen – zerstören chemische Bindungen in Molekülen und führen damit zum Zelltod. Energiereicher Strahlung sind wir insbesondere durch radioaktive Elemente ausgesetzt, von niedrigster Radioaktivität durch das auch natürlich vorkommende Element Radon, über die Strahlentherapie zur Krebsbehandlung bis hin zur Atomenergie.

Aber auch elektromagnetische Strahlen mit niedrigster Energie spielen eine wichtige Rolle. Sie dienen in biologischen Organismen zur Übertragung von Informationen.  Eine Unmenge von biologischen Regulationsmechanismen ist nötig, um einen Organismus am Leben zu erhalten. Alle Stoffwechselvorgänge, die Sauerstoffverwertung, die Wärmeregulation, die Ausschüttung von Hormonen, die Aktivierung von Immunzellen, alle Vorgänge die im lebenden Organismus stattfinden, müssen reguliert werden. In den allermeisten Fällen geschieht das über elektromagnetische Impulse. Ein vereinfachter bildlicher Vergleich: Stellen Sie sich vor, eine Immunzelle soll eine Krebszelle vernichten. Dazu ist es unerlässlich, dass die Krebszelle die Information absendet: „Ich bin eine Krebszelle!“. Die Immunzelle muss dieses Signal empfangen können.

5. Stress und mangelnde Erholungsphasen

Als vegetatives (autonomes) Nervensystem bezeichnet man die Nerven, die Körperfunktionen ohne willentliches Zutun des Menschen regeln. Zu ihnen gehören der Sympathikus und der Parasympathikus. Ersterer ist zuständig für den Überlebenstrieb im weitesten Sinn (Flucht oder Aggression, Kampf und Selbstbehauptung). Letzterer ist in erster Linie für die Verdauung und hauptsächlich für die Erholung des Organismus da. Beide werden häufig als Gegenspieler bezeichnet, sie sind das aber eigentlich nicht. Allerdings sind die Aufgabenfelder, für die sie zuständig sind, oft gegensätzlicher Natur: Kampf und Erholung beispielsweise.

Im Laufe des Alterns und bei chronischen Erkrankungen verliert zuerst der Parasympathikus an Kraft, der Sympathikus überwiegt dann. Erholung, guter Schlaf und Regeneration sind nur noch schlecht möglich. Häufig wird jetzt der Fehler gemacht, den Sympathikus zu dämpfen, um ein Gleichgewicht wiederherzustellen. Das geht z. B. mit TranquilizernSyn. Anxiolytilkum, Beruhigungsmittel. Arzneimittel, das angstlösend, beruhigend, schlafanstoßend, anti-epileptisch und muskelentspannend wirkt.. Es ist aber eigentlich nicht gut, dem Organismus den Antrieb zum Überleben zu nehmen, gerade in Krankheitsfällen. Viel besser wäre es, den Parasympathikus zu stärken. Dies ist nicht ganz so einfach, es braucht Geduld und Ausdauer.

6. Zu wenig Bewegung  

Seit der Entstehung des modernen Menschen mussten sich unsere Vorfahren Hunderttausende von Jahren bewegen, um überleben zu können. In unserer heutigen Gesellschaft ist dies nicht mehr notwendig. Zwangsläufig kommt das menschliche biologische Gleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch in Schieflage. Fettansatz führt unter anderem zu Gefäßverkalkung und Diabetes. Dass die Lebenserwartung gegenüber früheren Zeiten trotzdem nicht sinkt, ist der Pharmazie und Hochleistungsmedizin zu verdanken. Sie tragen zur Lebenserhaltung, aber nicht unbedingt zur Steigerung der Lebensqualität bei. In unserer Zeit ist sportliche Betätigung unabdingbar. Ihre Wirkung ist nicht auf die Erhaltung der Gesundheit beschränkt, sondern trägt nachweislich auch zur Wiederherstellung der Gesundheit bei. Individueller, auf die Belastbarkeit des Individuums angepasster Sport hat keine Nebenwirkungen.

Bewegungsarmut führt nicht nur zu Überfettung und Muskelschwund, sondern auch zu eingeschränkter Leistungsfähigkeit der Organe und des Stütz- und Bewegungssystems. Übergewicht und Fettleibigkeit sind vielfach die Folge von Inaktivität. Aber auch Verschlusserkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, sowie Diabetes und Bluthochdruck treten bei Bewegungsarmut häufiger auf. Durch regelmäßige körperliche Aktivität kann die Lebenserwartung signifikant gesteigert werden. Insbesondere bisher inaktive Personen und Patienten mit erhöhtem Herz-/Kreislaufrisiko profitieren von einem gut dosierten Bewegungsprogramm überdurchschnittlich.

Aber Bewegung bedeutet viel mehr:

  • Die Möglichkeit zur AdrenalinHormon, das die Wirkung des sympathischen Nervensystems fördert. Verstärkt Schlagkraft und -frequenz, sowie Erregbarkeit des Herzens. Steigert den Blutdruck und erhöht den Blutzuckerspiegel.produktion kommt in Gang, der Adrenalinerschöpfung (sehr wichtig bei Krebs) wird vorgebeugt
  • Muskelmasse wird aufgebaut, damit kommt auch „Bewegung“ ins Grundgewebe, der Verbrauch von Zucker wird aktiviert
  • Schlacken im Körper werden leichter verbrannt, Muskelbetätigung hat also auch entgiftende Wirkung
  • Durch die vermehrte Atmung wird mehr von der Säure Kohlendioxid ausgeschieden. Das Säure-/Base-Gleichgewicht wird verbessert
  • Der Cholesterinspiegel wird gesenkt, insbesondere das „schlechte“ LDL-Cholesterin
  • Beim Sport bildet der Organismus körpereigene OpiateSubstanz, welche zur Bekämpfung starker Schmerzen verordnet wird; hohes Suchtpotenzial., die EndorphineKörpereigenes Opioid, welches u.a. Empfindungen wie Schmerz und Hunger reguliert.. Sie stabilisieren die Psyche und damit den Erholungsnerv Parasympathikus
  • Die körpereigene Produktion von Hormonen und Enzymen wird gesteigert
  • Bewegung kräftigt die Herzmuskulatur

Durch regelmäßige körperliche Aktivität kann die Lebenserwartung signifikant gesteigert werden. Bewegung und richtig dosierter Sport können chronische Erkrankungen vermeiden und/oder heilen helfen.

7. Übergewicht und falsche Ernährung

Zwei Drittel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland sind übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös). Übergewicht wird durch den sogenannten Body-Mass-IndexAbk. BMI; wichtige Maßzahl für die Beurteilung des Körpergewichts; BMI = Körpergewicht/(Körpergröße in Metern im Quadrat) (BMI) definiert. Übergewichtige Menschen haben einen Body-Mass-Index von 25 bis 30, Schwergewichtige („Adipöse“) von über 30.

Prinzipiell wird die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs und die Schwere nahezu aller chronischen Erkrankungen durch Übergewicht größer. Insbesondere folgende Erkrankungen stehen in direktem Zusammenhang mit Übergewicht: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Gelenkerkrankungen, Hauterkrankungen und Krebs.

Über die richtige Ernährung wird viel und kontrovers diskutiert. In der Summe unstrittig ist aber auf jeden Fall, dass die Lebenserwartung bei einem Ernährungsverhalten mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln steigt, und zwar signifikant und deutlich. Ein hoher Fleischkonsum bedeutet fast immer einen geringeren Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln und damit schützenden Inhaltsstoffen, wie sekundären Pflanzenstoffen (SPS)Chemische sehr unterschiedliche Verbindungen, die ausschließlich von Pflanzen gebildet werden. Sekundär bedeutet, dass die Pflanze die Substanzen weder für den Energiestoffwechsel noch zum Zellaufbau benötigt. SPS dienen der Pflanze als Abwehrstoff gegenüber Schädlingen sowie als Geschmacks-, Duft- und Farbstoff. und Ballaststoffen. Dies hat insbesondere ein höheres Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge. Die Lebenserwartung ist dann deutlich geringer. Studien zeigen, dass die Sterblichkeitsrate umso höher liegt, je höher der Fleischverzehr ist.

8. Zu hoher Zuckerkonsum

Ähnliches wie bei der Bewegung trifft man in der Entwicklungsgeschichte des Menschen auch beim Zuckerkonsum an. Fruktose (Fruchtzucker) und vor allem GlukoseTraubenzucker; wichtigster Energielieferant für den menschlichen Organismus. (Traubenzucker), die einfachsten Zuckersorten, gehörten nicht zum Speiseplan unserer Urahnen. Auch der Rohrzucker Saccharose, eine Verbindung aus je einem Molekül Traubenzucker und Fruchtzucker, war niemals Bestandteil der menschlichen Ernährung.  Erst seit etwa 150 Jahren spielen Zuckerarten überhaupt eine Rolle. Etwa 1.500.000 Jahre lang kamen die menschlichen Vorfahren ohne Zucker aus. Kein Wunder, dass die Menschen NICHT an den übermäßigen Verbrauch von Zucker angepasst sind. Während im Mittelalter der Zuckerkonsum pro Person und Jahr, in Form von Honig, 2 Kilogramm betrug, waren es 1830 bereits 5 Kilogramm und im Jahr 2000 70 Kilogramm Zucker pro Person und Jahr. Entsprechend verheerend sind die Schäden, die dadurch entstehen.

Dadurch, dass die Membranen der Blutgefäße quasi „überzuckert“ (glykosyliert) werden, werden sie porös und unelastisch. Koronare Herzerkrankungen und andere Verschlusserkrankungen sind die Folge. Krebszellen können Zucker exzellent verarbeiten, deshalb wird ein erhöhter Zuckerkonsum auch mit der Krebsentstehung in Zusammenhang gebracht. Dass Übergewicht und Diabetes auf einen abnorm hohen Zuckerverbrauch zurückzuführen sind, ist sowieso klar. Zucker kann aber auch die folgenden Symptome auslösen oder an deren Entstehung mit beteiligt sein: unerklärliche Müdigkeit, Antriebs- und Energielosigkeit, Depressionen, Angstzustände, Magen- und Darmprobleme wie Völlegefühle, Blähungen, Durchfall und Verstopfung, Haarausfall, Hautkrankheiten, Pilzbefall, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und vieles mehr.

Die Wahrscheinlichkeit chronisch zu erkranken ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt unweigerlich mit oben beschriebenen Faktoren bzw. der individuellen Grundveranlagung zusammen.

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