Vitamin-D-Mangel aufspüren: So einfach ist der Test

Viele Menschen mit chronischen Erkrankungen haben teilweise Vitamin-D-Mängel. Aber auch viele gesunde Menschen sind in unseren Breitengraden gerade im Winter unterversorgt. Sitzende Tätigkeiten in abgeschirmten Bürogebäuden machen eine Vitamin-D-Produktion durch das Sonnenlicht für Arbeitnehmer quasi unmöglich. Beugen Sie vor! Lassen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel messen. Die Bestimmung Ihres aktuellen Vitamin-D-Status ermöglicht Ihnen das richtige Vitamin-D-Präparat zu finden. Wir zeigen Ihnen, wo und wie Sie einen Vitamin-D-Test durchführen lassen können und auf was Sie achten sollten.

Vitamin-D-Mangel aufspüren: So einfach ist der Test

Jeder sollte seinen Vitamin-D-Spiegel kennen

Das Unternehmen Biogena hat in den Jahren 2011 und 2012 eine schöne Beobachtungsstudie zum Thema Vitamin D und Krankheitstage von Mitarbeitern durchgeführt. Einige Teilnehmer der Studie hatten vor Studiendurchführung über die vergangenen Wintermonate regelmäßig ein Vitamin-D-Präparat eingenommen. Aus der Studie ging hervor, dass über 80 Prozent der Beteiligten, die kein Vitamin-D-Präparat einnahmen, unterversorgt waren oder sogar gravierende Mängel des Sonnenvitamins aufwiesen. Erstaunlich war, dass die Höhe des Vitamin-D-Spiegels in einen direkten Zusammenhang mit der Infekthäufigkeit und der Krankheitsdauer setzbar war. So waren Arbeitnehmer mit einer besseren Vitamin-D-Versorgung weniger krank und schneller wieder fit wie ihre Kollegen.

Vitamin D ist enorm wichtig für unser Immunsystem. Das Sonnenvitamin hat eine immunregulierende Wirkung. Vitamin D stimuliert sogenannte “Fresszellen” und fördert die Produktion von Antikörpern gegen unerwünschte Eindringlinge. Gleichzeitig verhindert es aber auch überschießende Immunreaktionen und beugt somit Entzündungen und Autoimmunreaktionen vor. Gerade Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis oder Multiple Sklerose stehen im Verdacht durch einen Vitamin-D-Mangel begünstigt zu werden. Warum das so ist und wie die Biologische Medizin Vitamin D in solchen Fällen therapeutisch erfolgreich einsetzt, lesen Sie im Beitrag “Vitamin D – Ein Star der Biologischen Medizin“.

Warum ist ein Vitamin-D-Test sinnvoll?

Um das richtige Vitamin-D-Präparat zu finden, müssen Sie Ihren aktuellen Vitamin-D-Spiegel kennen. Je nach Ausgangswert, Zielwert und Körpergröße berechnet sich dann die Menge, die Sie für einen bestimmten Zeitraum zu sich nehmen müssen. Bei gravierenden Mängeln wird die Anfangsdosis hoch gewählt. Nach erneuter Messung wird dann eine tägliche Erhaltungsdosis festgelegt. Auf dem Markt sind unterschiedlichste Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. So gibt es niedrig dosierte Tabletten, Kombinationspräparate aber auch Vitamin-D-Tropfen auf Ölbasis. Höher dosierte Vitamin D Präparate sind verschreibungspflichtig. Sie enthalten bis zu 20.000 Internationale Einheiten (I. E.). Denn mit einem Nahrungsergänzungsmittel ist es prinzipiell möglich Vitamin D überzudosieren. Ein zu hoher Vitamin-D-Spiegel kann toxisch für die Nieren sein und schlimmstenfalls bis zum Nierenversagen gehen. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie Ihre persönliche Vitamin-D-Dosis anhand Ihres Vitamin-D-Spiegels berechnen können, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel “Vitamin D: Ein Star der Biologischen Medizin“.

Für wen ist ein Vitamin-D-Test geeignet?

Ein Vitamin D Test ist jedem zu empfehlen, der ein Vitamin-D-Präparat einnehmen möchte. Deutschland ist ein flächendeckendes Vitamin-D-Mangelgebiet, da unser Körper Vitamin D hauptsächlich mithilfe von UVB-Strahlen der Sonne herstellt. In unseren Breitengraden ist der UV-Index für die Vitamin-D-Herstellung allerdings nur während der Sommermonate von Mai bis September ausreichend. Und die Menge an fettem Seefisch, den wir hierzulande verzehren, reicht leider bei weitem nicht aus. Darüber hinaus sind bestimmte Menschen besonders gefährdet an einem Vitamin-D-Mangel zu leiden. Schwangere haben zum Beispiel einen erhöhten Bedarf. Säuglinge nehmen das Vitamin D über die Muttermilch auf. Bei Senioren nimmt die Fähigkeit der Haut ab durch Sonnenlicht Vitamin D zu bilden. Bei dunkelhäutigen Menschen verhindert das erhöhte Melanin169 in der Haut die Vitamin-D-Bildung. Prinzipiell ist aber jeder von einem Vitamin-D-Mangel betroffen, der sich vorwiegend drinnen aufhält und niemals ohne Hautschutz in die Sonne geht.

Zu den Vitamin-D-Mangel Risikogruppen gehören:

  • Chronisch Kranke Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto, Multiple Sklerose, Diabetes Typ 1 oder Allergien, Bluthochruck und Rheuma
  • Schwangere
  • Säuglinge
  • Ältere Menschen
  • Adipöse Menschen
  • Menschen mit dunkler Haut
  • Menschen, die Sonne meiden

Wo kann man Vitamin D messen lassen?

Vitamin D wird aus dem Blut gemessen. Dazu reicht im Prinzip ein kleiner Blutstropfen. Deshalb werden Vitamin-D-Tests nicht nur von Ärzten und Heilpraktikern, sondern teilweise auch von Apotheken angeboten. Auch der Betriebsarzt kann theoretisch den Vitamin-D-Spiegel mitbestimmen lassen. Biologische Mediziner und Therapeuten messen Vitamin D fast schon standardmäßig bei allen Patienten mit chronischen Erkrankungen und finden nicht selten gravierende Defizite.

Ist ein Vitamin D Heimtest sinnvoll?

Mittlerweile gibt es sogar diverse Online-Provider, die Tests und Kits für eine Vitamin D Messung zu Hause anbieten. An sich können Sie gerne auf solche Angebote zurückgreifen. Achten Sie bei der Bestellung aber darauf, dass die Vitamin-D-Messung auch tatsächlich aus dem Blut erfolgt und halten Sie Ausschau nach Prüf- und Qualitätssiegeln des Anbieters. In vielen Fällen sind solche Tests aber weniger genau. Das Ergebnis kann dann eher als Richtwert verwendet werden. Wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden, empfehlen wir Ihnen aber in jedem Fall den Gang zum Therapeuten. Ein Arzt oder Therapeut stellt eine Therapie auf solide Füße und integriert die Gabe von Vitamin D in eine ganzheitliche Nährstofftherapie. Er sagt Ihnen auch, welche Vitamine Sie zusammen einnehmen dürfen und welche nicht. Einige Biologische Experten arbeiten sogar mit Vitamin Hochdosen, was aber unbedingt ärztlich überwacht werden sollte. andrino arbeitet derzeit an einem deutschlandweiten Therapeutenverzeichnis. Bleiben Sie auf dem Laufenden.

Wieviel kostet ein Vitamin-D-Test

Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Vitamin-D-Messung leider nur bei explizitem Verdacht auf einen Vitamin-D-Mangel. Es handelt sich also um eine IGEL-Leistung. Es ist also egal, ob Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel vom Hausarzt, von einem Biologischen Therapeuten oder über einen Heimtest bestimmen lassen: Die Vitamin-D-Bestimmung kostet rund 25 Euro.

Was genau wird bei einem Vitamin-D-Test gemessen?

Die Messung von Vitamin D erfolgt aus dem Blutserum. Bestimmt wird dabei in der Regel nicht die biologisch und hormonell wirksame Form von Vitamin D, sondern eine Vorstufe, das sogenannte 25-OH-D oder Calcidiol. Vitamin D wird über die Sonnenstrahlen nämlich nicht direkt hergestellt, sondern über einige Zwischenstufen. Die biochemischen Vorstufen von Vitamin D sind an Transportproteine gebunden. Sie dienen als Reservoir. So kontrolliert unser Körper die tatsächliche Verfügbarkeit von Vitamin D. Nur ca. 1-5 Prozent des Vitamin D ist frei verfügbar, wobei sich der exakte Anteil von Patient zu Patient genetisch bedingt unterscheidet. Mittlerweile gibt es sogar Labore, die das freie Vitamin D direkt im Blut messen können. So kann der tatsächliche Vitamin-D-Bedarf wesentlich genauer berechnet werden.

Folgende Literatur diente als Basis für diesen Artikel und kann Ihnen tiefgründiges Wissen verleihen:

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