Cofaktoren – Wie Sie Ihre Mitochondrien stärken

Sicherlich haben Sie den Begriff CofaktorEine biochemische Substanz, die zum Ablauf von enzymatischen Reaktionen beiträgt. im Zusammenhang mit Mitochondrien und Nahrungsergänzung schon einmal gehört. Doch was genau ist denn jetzt eigentlich ein Cofaktor und wozu brauchen wir ihn? Ist es schlimm, wenn wir ihn nicht haben? Folgender Beitrag soll Ihnen diese Fragen beantworten.

Cofaktoren – Wie Sie Ihre Mitochondrien stärken

Was ist ein Cofaktor?

Aus dem Sportunterricht kennt jeder den Begriff Hilfestellung. Ein Stufenbarren kann oft nur erklommen werden, wenn uns jemand unter die Arme greift. Cofaktoren sind die kleinen Helfer unserer Enzyme. Enzyme sind Proteine, die verschiedenste Vorgänge in unserem Körper steuern, wie z. B. den Stoffwechsel in unseren MitochondrienBestandteile der Zelle, die Energie freisetzten in Form von Adenosintriphosphat. . Ohne Enzyme wäre Leben überhaupt nicht möglich. Sie wirken als Katalysatoren und beschleunigen biochemische Reaktionen, bei denen sie chemische Gruppen auf Moleküle übertragen oder umwandeln.

Bestandteile der meisten Enzyme sind ein Protein (das ApoenzymDas Apoenzym ist der Proteinanteil eines Enzyms ohne den entsprechenden Cofaktor) und ein Cofaktor (kein Protein). Damit ein Enzym funktioniert sind beide Anteile nötig. Deshalb lässt sich die erste Frage einfach beantworten: Ja, es ist schlimm wenn uns bestimmte Cofaktoren fehlen, da betroffene Enzyme ihre Aufgabe nicht erfüllen können. Dies wiederum führt zu schwerwiegenden Stoffwechselstörungen. Cofaktoren können anorganischen Ursprungs sein (z. B. Metall-Ionen) oder auch organische Verbindungen.

Warum sind Cofaktoren in der Mitochondrien-Medizin wichtig?

Die einzelnen Stoffwechselschritte in unseren Mitochondrien sind sehr kompliziert. Sie werden für interessierte Leser in folgendem Beitrag ausführlich beschrieben: “Mitochondrien und Energie oder: viele Wege führen nach Rom!” An dieser Stelle möchten wir Ihnen wichtige Cofaktoren für Ihre Mitochondrien aufzeigen und die Folgen eines Mangels erklären. Eine optimale Nährstoffzufuhr ist wichtig und im Rahmen einer Mitochondrientherapie sogar essentiellt, denn

wird ein Mangel an Cofaktoren nicht behandelt, kann es auf Dauer zur Entgleisung des zellulären Energiestoffwechsels und Organschädigungen kommen. Mitochondriopathien und chronische Krankheiten sind die Folge.

Nährstoffmängel können die Entstehung von Krebs fördern

Beim ersten Produktionsschritt von Energie wird ein Stoff namens PyruvatEndprodukt der Glykolyse. zu “aktivierter Essigsäure” (Acetyl-CoA) umgewandelt. Dabei ist ein Enzymkomplex (Pyruvat-Dehydrogenase) beteiligt, der Magnesium, Vitamin B1 (Thiamin) und α-Liponsäure als Cofaktoren braucht. Wird die Pyruvat-Umwandlung gehemmt, kommt es vermehrt zur Bildung von Laktat (Milchsäure) und das kann auf Dauer fatale Folgen haben.

Sie fragen sich warum? Noch relativ harmlos ist die Tatsache, dass zu viel Laktat  zu einer Übersäuerung des Blutes (Laktazidose) führt. Es resultieren Schmerzen in Gelenken und Muskeln, wie Sie sie auch vom typischen Muskelkater her kennen. Schwerwiegendere Folgen: Krebszellen gehen einen Stoffwechselweg, dessen Ergebnis eben auch diese Milchsäure ist. Dabei benötigen sie keinen Sauerstoff. Diese Art der Energiegewinnung wird anaerobOhne Sauerstoff lebend; Gegenteil von aerob. genannt oder auch „Gärungsstoffwechsel“. Die Krebszelle schafft sich so ein Milieu, in dem sie der gesunden Zelle überlegen ist. Durch Mitochondrien, denen es an Cofaktoren mangelt, kann sich die Zelle quasi umprogrammieren. Das Risiko für Krebs steigt drastisch. Folgender Video-Beitrag erklärt Ihnen den Stoffwechselweg der Krebszellen und wie die Mitochondrientherapie helfen kann.

Sauer macht Energie – der Citratzyklus in den Mitochondrien braucht Cofaktoren

Im ersten Produktionsschritt von Energie entsteht Acetyl-CoA, die aktivierte Essigsäure. Sie ist der Grundbaustein für die weiteren Schritte der Energiegewinnung. Im so genannten Citratzyklus45 wird Acetyl-CoA weiterverarbeitet. Bei der Bildung von CoA ist die Pantothensäure (Vitamin B5) wichtig. Folgende Cofaktoren werden für den Citratzyklus benötigt: Eisen, Mangan, Magnesium, die Vitamine B1 – B3, α-Liponsäure und Biotin. Tritt ein Mangel auf, wird der Citratzyklus selbst und folglich auch die Energiegewinnung gehemmt. Mitochondrien sind auch dafür zuständig neues Baumaterial für die Zellen bereit zu stellen. Sie können die Baustoffe, die Aminosäuren, nicht nachliefern, wenn der Citratzyklus an einer bestimmten Stelle blockiert ist.

Um perfekt ablaufen zu können, braucht auch die so genannte Atmungskette Omega-3-Fettsäuren und eine ganze Menge an Cofaktoren. Über die Atmungskette gewinnen die Mitochondrien die meiste Energie. Eisen, Coenzym Q10, Vitamin B2 und B3, Kupfer, Häm, Selen und Zink werden benötigt. Es kommt zu einem starken Energieabfall, wenn ein Mangel an einem der genannten Faktoren vorliegt. Müdigkeit und Erschöpfung sind die Folge. Man kann diesen Energieabfall messen, indem man bestimmt wie viel Energie überhaupt produziert wird. Der zentrale Energieträger im Körper ist das Adenosintriphosphat (ATP). Hier gelangen Sie direkt zu weiteren Informationen, wie ATP gemessen werden kann.

Energie kann auch aus dem Abbau von Fettsäuren gewonnen werden. Dafür wird ein Stoff namens CarnitinChemische Verbindnug, die Teil eines Transportsystems für Fettsäuren ist. benötigt. Carnitin ist ein Transportermolekül, das aktivierte Fettsäuren in das Mitochondrien-Innere schleust. Für die Bildung von Carnitin werden, neben Enzymen, auch die Cofaktoren Methionin, Lysin, Vitamin C, Eisen, Niacin und Vitamin B6 gebraucht. Fehlen diese, reichern sich aktivierte Fettsäuren außerhalb des Mitochondriums an hemmen leider die energiebringenden Stoffwechselwege.

Wie kann ich einen Cofaktor-Mangel testen?

Zunächst ist es sehr wichtig, dass Sie den aktuellen Status Ihres Mineralstoffhaushalts bestimmen lassen. Dabei ist die Mineralstoffanalyse im Vollblut die beste Wahl. Ein geeigneter Therapeut oder Arzt, der sich im Bereich der Orthomolekularen Therapie auskennt, kann den Befund richtig deuten und Sie dabei unterstützen bestehende Mängel auszugleichen. Bestimmte Präparate und Wirkstoffkombinationen können Ihre Mitochondrien stärken. Es ist selbstverständlich, dass auch eine ausgewogene Ernährung dazu beiträgt Ihre Mitochondrien fit zu halten. Eine tragende Rolle dabei spielen so genannte Antioxidantien19. Natürliche Stoffe, die den Mitochondrien Schutz bieten.

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