Wie kann man eine Schwermetallbelastung feststellen?

Ständig werden wir mit Umweltgiften konfrontiert. Sie belasten und schaden unserem Körper. Dabei ist es oft schwierig eindeutige Symptome oder Beschwerden zu beschreiben. Kopfschmerzen, Schwindel oder Schlafstörungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Besonders Schwermetalle haben schlimme Folgen. Sie gehören zu den brisantesten Umweltgiften. Biologische Mediziner wissen: Eine chronische Schwermetallbelastung ist häufig ursächlich oder mitursächlich für die Entstehung chronischer Erkrankungen. Sie fragen sich, was Schwermetalle eigentlich genau sind? Unser Beitrag „Schwermetalle: harte Kost einfach erklärt“ erklärt Ihnen dieses spannende Thema in aller Ausführlichkeit. Im folgenden Beitrag aber soll es um den Nachweis der Schwermetalle gehen. Erfahren Sie alles Wissenswerte über die gängigsten Labortests und wie man eine Schwermetallbelastung zielsicher feststellen kann.

Wie kann man eine Schwermetallbelastung feststellen?

Was ist eine Schwermetallbelastung?

Unser Körper braucht bestimmte Metalle, um lebenswichtige Funktionen ausüben zu können. Beispiele solcher Metalle sind Zink (Zn), Kupfer (Cu), Molybdän (Mo), Mangan (Mn) und natürlich Eisen (Fn). Allerdings kommt es auf die Dosis an. Das Prinzip “Viel hilft viel!” funktioniert in diesem Fall leider nicht und kann für Ihren Körper sogar schädlich sein. Ja, tatsächlich! Mikronährstoffe können dann zum Problem werden, wenn wir im Übermaß damit belastet sind. Dann werden Sie aus biologsicher Sicht zu Schwermetallen. Darüber hinaus gibt es andere Substanzen, die bereits in sehr geringen Dosen gefährlich werden. Beispiele hierfür sind Quecksilber (Hg), Arsen (As), Blei (Pb) und Cadmium (Cd). Solche Stoffe können die Entstehung chronischer Krankheiten bereits in geringen Dosen fördern. Generell aber gilt, überschreiten Schwermetalle einen bestimmten Grenzwert spricht von einer Schwermetallbelastung oder auch einer Schwermetallvergiftung.

Wodurch kommt es zu einer Schwermetallbelastung?

Jeder von uns nimmt täglich Schwermetalle auf, ohne es zu bemerken. Unsere Umwelt ist mit metallischen Schadstoffen belastet und wir werden unweigerlich damit konfrontiert. Vor allem Tiere, allen voran Fische, nehmen die Schadstoffe über die Nahrung auf und so landen sie dann auch auf unserem Teller. Auch über die Luft gelangen Schwermetalle in unseren Körper. Sei es durch Rauchen oder metallhaltige Abgase. Auch Zahnfüllungen aus Amalgam oder Impfstoffe und Kosmetika enthalten oftmals Quecksilber (in Form der chemischen Verbindung Thiomersol). Es klingt für Sie vielleicht verrückt, aber auch Ihre Kaffeemaschine könnte mit jeder Tasse, die sie genießen, zu einer Schwermetallbelastung beitragen. Sie wollen genau verstehen, warum eine Schwermetallbelastung in der heutigen Zeit ein großes Problem darstellt? Der Beitrag „Schwermetalle: harte Kost einfach erklärt“ erklärt Ihnen alle wissenswerten Zusammenhänge zum Thema Schwermetalle und chronische Erkrankungen.

Wie kann man eine Schwermetallbelastung testen?

Wenn Sie eine Schwermetallbelastung nachweisen lassen wollen, brauchen Sie einen biologischen Arzt oder Therapeuten. Folgende Labortests werden derzeit von biologischen Experten angeordnet:

  • Die Vollblut-Analyse: Es wird ein Blutbild erstellt, das Aufschluss über Blutwerte und eine eventuell vorhandene Schwermetallbelastung gibt. Metalle wirken vor allem in der Zelle, haben eine kurze HalbwertszeitSynonym für biologische Halbwertszeit: Zeitspanne in der die Hälfte eines aufgenommenen oder gebildeten Stoffes wieder ausgeschieden, abgebaut oder eliminiert wird106 und sind meist nicht löslich, sondern in Geweben an andere Elemente gebunden. Daher ist der Bluttest aus Vollblut (Mineralstoff-Vollblutanalyse) sinnvoll, weil hier die Metallkonzentration in und außerhalb der Zelle im Gesamten bestimmt wird.
  • Der Urintest: Metalle sind nicht nur im Blut nachweisbar, sondern auch im Urin. Untersuchungen des Urins spiegeln die Ausscheidung der Metalle wider und können eine chronische Metallbelastung aufzeigen, die auf Dauer die Nieren schädigen kann.
  • Die Haarmineralanalyse: Auch über Ihre Haare ist es möglich eine toxische Belastung durch Schwermetalle festzustellen. Ein Bluttest ist aber deutlich aussagekräftiger.
  • Auch das Immunsystem wird durch Schwermetalle enorm beeinflusst! Unsere weißen Blutkörperchen, die sogenannten Lymphozyten, reagieren auf den Metallkontakt und werden den Metallen gegenüber empfindlich. Oder anders ausgedrückt: sie werden sensibilisiert. Durch den sogenannten Lymphozyten-Transformationstest (3HT-Memory-Spot®) lässt sich diese Sensibilisierung oder Empfindlichkeit nachweisen.

Was bedeutet Schwermetallausleitung?

Viele Schwermetalle lagern sich in unserem Körper bevorzugt im Fettgewebe oder Fettähnlichem Gewebe ab. Dazu gehört auch das Gehirn. Um den Umfang der Schwermetallbelastung zu messen, müssen sie deshalb zunächst aktiv mobilisiert werden. Biologische Mediziner arbeiten mit sogenannten Chelatbildnern. Chelate gehen chemische Bindungen mit den Schwermetallen ein, machen sie unschädlich und lösen sie so aus dem Gewebe. Der Körper kann die mobilisierten Schwermetalle dann zum Beispiel über die Niere und den Urin selbst ausleiten. Folglich können die Komplexe und somit auch die Schwermetalle im Urin gemessen werden. Dieser sogenannte Mobilisationstest kann zeigt die Gesamtbelastung des Körpers mit Schwermetallen auf.

Spezielle Tests bei bestehender Schwermetallbelastung

Neben der direkten Messung der Schwermetallbelastung gibt es einige weiterführende Laborparameter, die mit spezifischen Schwermetallen in Zusammenhang stehen und für eine erfolgreiche Therapie hilfreich sein können:

  • Mikronährstoff-Profil: Schwermetalle wechselwirken oft mit essenziellen Mineralstoffen und Spurenelementen, wie z. B. Zink oder Magnesium. Dabei werden sie durch die Schwermetalle von EnzymenBiokatalysatoren aus Eiweiß, die zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen beitragen. Nahezu jede Stoffwechselreaktion wird enzymatisch begleitet 79 verdrängt. Die entsprechenden Enzyme können dann ihre Funktion nicht mehr ausüben, weil sie eben dafür die verdrängten Stoffe benötigen.
  • Oxidatives Stress-Profil: Freie RadikaleHochreaktive Substanzen aus dem Zellstoffwechsel, welche Proteine, Enzyme und DNA durch Oxidation schädigen können greifen nahezu alle Strukturen des menschlichen Organismus an und zerstören unsere Zellen. Chronische Erkrankungen sind die Folge. Schwermetalle fördern die Bildung dieser freien Radikalen. Folgender Link führt Sie direkt zur Analytik von oxidativem Stress.
  • Nitrostress®-Profil: Eine Schwermetallbelastung führt auch dazu, dass vermehrt das Radikal Stickstoffmonoxid (NO●) gebildet wird, welches wiederum mit dem Superoxidradikal (O2-) zum aggressiven und gefährlichen Peroxinitrit reagiert. Das führt dazu, dass der Stoffwechsel nicht mehr richtig funktionieren kann.
  • Porphyrine im Urin: Porphyrine sind organische Farbstoffe und, u. a. zusammen mit Eisen als Zentralatom, Bestandteil des Häm-Teils von Hämoglobin in unserem Blut. Hämoglobin gibt dem Blut seine rote Farbe und ermöglicht den Transport von Sauerstoff. Schwermetalle (v. a. Blei, Cadmium und Quecksilber) hemmen Enzyme, die für die Bildung der Porphyrine und folglich der Häme zuständig sind.
  • Proteine im Urin: Schwermetalle können zu Funktionsstörungen der Niere führen. Normalerweise werden Proteine in den Nieren zurückgehalten oder wieder vom Körper aufgenommen. Gelangen sie jedoch in den Harn und werden ausgeschieden, gibt dies Hinweise auf eine gestörte Nierenfunktion.
  • Entgiftungskapazität: Jeder von uns hat eine individuelle genetische Veranlagung bezüglich der Fähigkeit zu entgiften. Zählen wir zu den “schlechten Entgiftern” können sich Schadstoffe, so auch die Schwermetalle, leichter im Organismus anreichern.
  • Stuhlprobe: Umweltbelastungen führen dazu, dass unsere Schleimhäute angegriffen werden. Schleimhäute stellen eine Barriere zur Außenwelt dar, so auch in unserem Darm. Speziell die Darmschleimhaut wird bei einer Belastung mit Schwermetallen durchlässig. Man spricht von einem „Löchrigen Darm“, auch „Leaky-Gut-Syndrom“ genannt, der mit der Entstehung vieler chronischer Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Es empfiehlt sich eine Analyse der Darmflora und spezieller Marker für einen „Leaky-gut“ (z. B. Zonulin). Alles zum Thema „Löchriger Darm“ können Sie in unserem Beitrag „Leaky gut – Löcher wie ein Schweizer Käse?“ nachlesen.

Schwermetalltest: Sinnvoll bei jeder chronischen Erkrankung?

Für die Biologische Medizin zählen Schwermetalle definitiv zu den Haupt-Auslösern von chronischen Krankheiten. Aus diesem Grund ist es sowohl bei bereits bestehenden Krankheiten, als auch vorbeugend sinnvoll eine eventuelle Schwermetallbelastung testen zu lassen. Zu den Erkrankungen, die durch Schwermetalle negativ beeinflusst werden zählen z. B. die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto, Allergien wie Heuschnupfen oder auch neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer. Die Bandbreite der Erkrankungen ist sehr groß.

Ob Krebs oder  Diabetes: Bei bestehender Schwermetallbelastung ist eine Chance auf Heilung nur durch eine begleitende ausleitende Therapie möglich

Was können Sie bei einer bestehenden Schwermetallbelastung tun?

Eine chronische Schwermetallbelastung werden Sie nicht von heute auf morgen los. Biologische Mediziner entscheiden je nach Erkrankung und Anamnese10, welche Therapie für Sie die Richtige ist. Manche Therapeuten arbeiten mit aktiver Ausleitung, andere mit Ernährung, Entgiftung und Phytotherapie. Dabei werden die Schwermetalle zwar nicht aktiv mobilisiert, ausleitende Organe wie Leber, Niere, Haut oder Darm werden allerdings zur körpereigenen Entgiftung angeregt. Um Schwermetalle loszuwerden gibt es vielfältige Möglichkeiten. Auch Sie können mithelfen. Achten Sie zum Beispiel auf ein gesundes Darmmilieu und einen gesunden Säure-Base-Haushalt.

Behandlungsmöglichkeiten bei chronischer Schwermetallbelastung:

  • Die gezielte Gabe eines sogenannten Antidots. Eine Art Gegenmittel zur Abmilderung der Wirkung bis hin zur Inaktivierung der Schwermetalle.
  • Der Einsatz von Chelatbildnern (DMPS, DMSA), die Schwermetalle binden und mobilisieren können (s. o.), gefolgt von einer Schwermetall-Ausleitung.
  • Die Einnahme von PhytotherapeutikaStoffe und Präparate, die in der Phytotherapie Anwendung finden. Dazu zählen Pflanzenteile oder deren Zubereitungen, z. B. Extrakte. , welche die Ausscheidungsorgane Leber und Niere unterstützen sollen. An dieser Stelle sei Silymarin (aus den Früchten der Mariendistel) genannt.
  • Die Therapie mit ausgewählten Mikronährstoffen. Sie verhindern die Schwermetallanreicherung im Organismus und stärken körpereigene Eigenschaft einer Substanz den Organismus vor oxidativem Stress schützen zu schützenSchutzmechanismen gegen freie Radikale (Antioxidantien19).
  • Die Unterstützung der Ausleitung von Schwermetallen durch Infusionen mit α-Liponsäure.
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